Kölner Weihbischof Puff sieht sich missverstanden

Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff sieht sich mit Äußerungen über „Fake News“ in der Berichterstattung über die Kirche missverstanden.
Köln– Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff sieht sich mit Äußerungen über "Fake News" in der Berichterstattung über die Kirche missverstanden. "Ich bin für einen kritischen Journalismus dankbar, auch gegenüber Kirche und Bischöfen", sagte er am Freitag dem Kölner Online-Portal domradio.de. Der von ihm zitierte Satz von Joseph Goebbels "Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen, dann wird sie auch geglaubt", habe sich auf das Verhalten von Donald Trump nach seinem verlorenen Wahlkampf bezogen.

Weihbischof Ansgar Puff. Foto:© PEK/ Michael Kasiske, Some rights reserved./Quelle: http://bilder.erzbistum-koeln.de.

Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff sieht sich mit Äußerungen über „Fake News“ in der Berichterstattung über die Kirche missverstanden. „Ich bin für einen kritischen Journalismus dankbar, auch gegenüber Kirche und Bischöfen“, sagte er am Freitag dem Kölner Online-Portal domradio.de. Der von ihm zitierte Satz von Joseph Goebbels „Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen, dann wird sie auch geglaubt“, habe sich auf das Verhalten von Donald Trump nach seinem verlorenen Wahlkampf bezogen.

Journalistenverband übt Kritik an Puff

Puff hatte am Donnerstag in einem „Tagesimpuls“-Video auf domradio.de den NS-Propagandaminister zitiert und gesagt: „Wiederholungen allein machen eine Aussage nicht automatisch wahr – auch nicht, wenn es um das angebliche Fehlverhalten von Bischöfen geht.“ Der Deutsche Journalistenverband (DJV) warf Puff daraufhin vor, die legitime Berichterstattung professioneller Medien in eine Linie mit Goebbels und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu stellen. Damit greife er die Journalisten an und zündele an der Pressefreiheit, so der Vorsitzende Frank Überall im „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag).

Dazu erklärte Puff: „Sollte der Eindruck entstanden sein, ich hätte Journalisten und den heutigen Journalismus mit Goebbels vergleichen wollen, tut mir das aufrichtig leid und ich bitte dafür um Entschuldigung.“ Dies sei nicht seine Absicht und Meinung gewesen. Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller kritisierte auf Facebook, mit dem Goebbels-Vergleich sollten Journalisten „mundtot“ gemacht werden, die kritisch über die Kirche berichteten. In dem Zusammenhang nannte er die intensive mediale Berichterstattung über die Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln.

Dem widersprach Puff. Er habe nicht an konkrete Themen gedacht, sondern über die grundsätzliche Gefahr gesprochen, dass durch sich wiederholende Überschriften zu Politik oder Kirche eine bestimmte Agenda verfolgt werde, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

kna