Das im Weißen Haus angesiedelte Büro für Glaubensfragen, das unter US-Präsident Donald Trump bis 2019 unbesetzt blieb, wird wiedereröffnet.
Washington – Das im Weißen Haus angesiedelte Büro für Glaubensfragen, das unter US-Präsident Donald Trump bis 2019 unbesetzt blieb, wird wiedereröffnet. Der neue Präsident Joe Biden unterzeichnete (Sonntag Ortszeit) eine Verordnung, durch die das Büro seine überparteiliche und überkonfessionelle Arbeit wieder aufnehmen kann.
Angesichts zahlreicher Krisen wie der Corona-Pandemie und dem Aufkommen eines neuen Rassismus solle das Büro mit jenen zusammenarbeiten, die „an vorderster Front ihrer Gemeinden stehen und die helfen können zu heilen, zu vereinen und wieder aufzubauen“, so Biden. Zur Leiterin des Büros ernannte er Melissa Rogers. Die bisher an der Denkfabrik „Brookings Institution“ tätige Rogers hatte das Amt schon in der zweiten Amtszeit von Barack Obama (2013-2017) inne. Stellvertreter wird Josh Dickson, der im Biden-/Harris-Wahlkampf für Glaubensfragen zuständig war.
Melissa Rogers leitet Büro für Glaubensfragen
Das Büro wurde erstmals unter Präsident George W. Bush (2001-2009) eingerichtet und verfolgte bis zur Amtszeit Trumps einen überparteilichen und interreligiösen Kurs. Ab 2019 leitete die TV-Predigerin Paula White das Büro unter anderem Namen. Mehrere Glaubensgruppen, auch zahlreiche katholische Organisationen, hatten Biden am Tag nach seiner Amtseinführung aufgefordert, das Büro wiederzueröffnen. Melissa Rogers übernimmt im Weißen Haus die Aufgabe, die Beziehungen der neuen US-Regierung zu den Glaubensgemeinschaften zu pflegen. Sie reaktiviert eine Abteilung, die zuletzt verwaist war.
„Es sind nicht Republikaner oder Demokraten, die in dieser Pandemie sterben oder, die ihre Jobs verlieren, Hunger haben oder drohen ihre Wohnungen zu verlieren“, umriss der Präsident das weite Spektrum der Aufgaben des Büros. Dies sind unsere Nächsten, es sind unsere amerikanischen Mitbürger.“
Deshalb richte er das Büro wieder ein, das in 30 Tagen aktionsfähig sein soll. Dessen Personal habe die Aufgabe, die Zusammenarbeit zu suchen „mit den Führern verschiedener Glaubensrichtungen und Herkunft, die an vorderster Front in ihren Gemeinden tätig sind und uns helfen können, zu heilen, zusammenzukommen und wiederaufzuladen.“