Corona bedeutet Rückschlag im Kampf gegen Hunger

Die Corona-Pandemie bedeutet nach Ansicht der Welthungerhilfe einen Rückschlag für viele Entwicklungserfolge. Das gelte auch für den Kampf gegen den Hunger.
Bonn – Die Corona-Pandemie bedeutet nach Ansicht der Welthungerhilfe einen Rückschlag für viele Entwicklungserfolge. Das gelte auch für den Kampf gegen den Hunger, sagte Geschäftsführer Mathias Mogge am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn.

Bewohner eines Slums in Uttar Pradesh in Indien warten auf die Essensausgabe. Die Welthungerhilfe beklagt, dass die Ärmsten in den Städten und auf dem Land erneut am stärksten betroffen sind. –Foto: © Florian Lang/Welthungerhilfe

Die Corona-Pandemie bedeutet nach Ansicht der Welthungerhilfe einen Rückschlag für viele Entwicklungserfolge. Das gelte auch für den Kampf gegen den Hunger, sagte Geschäftsführer Mathias Mogge am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn.

Auch in armen Ländern seien zahlreiche Menschen an den Folgen von Corona gestorben, betonte Mogge. Fatale Folgen hätten die mit der Pandemie verbundenen „ökonomischen Schocks“, so der Geschäftsführer der Welthungerhilfe. „Gerade die vulnerabelsten Menschen, die von der Hand in den Mund leben, sind von Corona massiv beeinträchtigt.“ Den Betreffenden habe die Pandemie letzten Endes die Lebensgrundlage entzogen.

Das Ziel, den Hunger bis 2030 weltweit zu beenden, sei grundsätzlich weiterhin erreichbar, „wenn wir jetzt die richtigen Weichen stellen“, sagte Mogge. Dafür müssten allerdings die Programme zur Hungerbekämpfung besser finanziert werden. Notwendig sei überdies, mehr in landwirtschaftliche Beratung zu investieren, in die Stärkung von Frauen und in Bildung. Außerdem habe die Corona-Krise gezeigt, wie wichtig der Gesundheitsbereich sei.

Hunger breite sich vor allem in den Ländern aus, die unter akuten Konflikten litten, sagte Mogge. Beispielhaft verwies er auf Afghanistan, die Sahelregion mit Mali, Burkina Faso und Niger sowie den Kongo und Haiti. In diesen Ländern müssten Menschen oftmals vor bewaffneten Auseinandersetzungen fliehen und gerieten dadurch in einen Strudel aus Armut und Hunger.

kna