Bei der Wahl des Diözesanbischofs sollen Gläubige im Erzbistum Paderborn künftig mit einbezogen werden.
Sabrina Voss / Erzbistum Paderborn
Paderborn – Bei der Wahl des Diözesanbischofs sollen Gläubige im Erzbistum Paderborn künftig mit einbezogen werden. Im Sommer berät eine Arbeitsgruppe über eine entsprechende Regelung, wie das Erzbistum am Freitag mitteilte. Dies gehe auf einen Beschluss des Metropolitankapitels zurück, das damit den Empfehlungen des katholischen Reformprozesses Synodaler Weg folge.
Vorgeschlagene Mindestkriterien seien ein guter Weg für Bischofswahl
Bei ihrer letzten Vollversammlung hatten die Synodalen ein Papier beschlossen, das mehr Beteiligung der Laien an der Bischofswahl ermöglichen soll. Erarbeitet werden soll eine „Musterordnung für die freiwillige Selbstbindung der jeweiligen Domkapitel bei der Bestellung von Bischöfen“. Vorgesehen ist ein zusätzliches beratendes Gremium, das mit dem Domkapitel gemeinsam eine Liste geeigneter Kandidaten erstellt, die nach Rom gesandt wird.
„Das Kapitel hält die das Mitwirken des diözesanen Gottesvolkes möglich zu machen“, sagte Dompropst Joachim Göbel. Nun müsse auch geklärt werden, wie die Mitglieder für ein neues Gremium ausgewählt werden können.
Preußenkonkordat von 1929
Die Bischofswahl im Erzbistum Paderborn ist aktuell im Preußenkonkordat von 1929 geregelt. Demnach muss unter anderem das Domkapitel, das in Paderborn Metropolitankapitel genannt wird, eine Kandidatenliste aufstellen. Sie wird über den Apostolischen Nuntius, den Botschafter des Papstes in Deutschland, an den Vatikan weitergeleitet. Der Papst schickt dann eine Liste mit drei Namen nach Paderborn zurück, die von den vorgeschlagenen Namen abweichen können. Aus dieser Liste wählt das Metropolitankapitel einen neuen Bischof.