Klima- und Hungerkrise bekämpfen

Kurz vor dem G7-Gipfel in Elmau haben Enwicklungs- und Umweltorganisationen von den Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten demokratischen Industrienationen konsequente Maßnahmen gegen die Klimakrise und die drohende Hungerkrise gefordert.

Kurz vor dem G7-Gipfel in Elmau haben Enwicklungs- und Umweltorganisationen von den Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten demokratischen Industrienationen konsequente Maßnahmen gegen die Klimakrise und die drohende Hungerkrise gefordert. Die G7-Länder müssten klar einen Weg aus den Abhängigkeiten von fossilen Energien beschreiten, sagte die Leiterin für Klimaschutz und Energiepolitik beim Umweltverband WWF, Viviane Raddatz, am Mittwoch in Berlin.

So sollten sich die Staaten zum Kohleausstieg bis zum Jahr 2030 verpflichten. Bis zum Jahr 2035 sollte Strom in den G7-Ländern nur noch aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, erklärte Raddatz. Außerdem müssten sich die Staaten verpflichten, klimaschädliche Subventionen bereits bis 2025 zu stoppen.

Klimakrise schädigt Wirtschaft in Entwicklungsländern

„Die Klimakrise schädigt insbesondere auch die Wirtschaft in Entwicklungsländern“, betonte Sven Harmeling von der Hilfsorganisation Care und dem Entwicklungsbündnis Venro. Er mahnte eine höhere sogenannte Klimafinanzierung an. Die G7-Staaten müssten dafür den Entwicklungsländern jährlich mindestens 100 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stellen. Zuletzt sei im Jahr 2020 nur ein Wert von 80 Milliarden Euro erreicht worden. Vor allem in sogenannte Klimaanpassungsmaßnahmen müsse stärker investiert werden, sagte Harmeling.

In den vergangenen Tagen hatten weitere Organisationen die G7-Staaten aufgefordert, die Klimakrise und das Artensterben zu stoppen und gegen Hunger, Armut und Ungleichheit in der Welt aktiv zu werden. Zudem müssten Konsequenzen aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine gezogen und die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle beendet werden, so 15 Organisationen gefordert, darunter das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“, die katholische Hilfsorganisation Misereor sowie die Welthungerhilfe.

Großdemonstration in München

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisationen haben für Freitag und damit kurz vor dem Start des G7-Gipfels zu einer Großdemonstration in München aufgerufen. Die Veranstalter erwarten dazu nach eigenen Angaben mehrere Tausend Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet.

Der G7-Gipfel der sieben wichtigsten demokratischen Industrienationen findet vom 26. bis 28 Juni auf Schloss Elmau in Oberbayern statt. Das Treffen steht im Zeichen des Ukraine-Krieges und seinen weltweiten Folgen. Die Staats- und Regierungschefs wollen sich mit den globalen Krisen unter anderem im Bereich Ernährung, Klima und Gesundheit befassen. Deutschland hat derzeit den Vorsitz in der G7-Gruppe.

kna