Für die Papstreise im September nach Kasachstan hat der Vatikan am Dienstag das Programm veröffentlicht.
Vatikanstadt – Für die Papstreise im September nach Kasachstan hat der Vatikan am Dienstag das Programm veröffentlicht. Franziskus will in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan am VII. Weltkongress der Religionen teilnehmen. Es wird gemutmaßt, er könnte dort eventuell den Moskauer Patriarchen Kyrill I. treffen.
Laut Programm fliegt das katholische Kirchenoberhaupt am 13. September (Dienstag) morgens von Rom aus nach Nur-Sultan. Nach einer Willkommenszeremonie im Präsidentenpalast trifft Franziskus am frühen Abend (Ortszeit) Kasachstans Präsidenten Qassym-Schomart Toqajew. Anschließend ist eine Ansprache vor Vertretern von Regierung, Zivilgesellschaft und Diplomatie geplant.
Der zweite Besuchstag (Mittwoch) beginnt mit einem schweigenden Gebet der am Kongress teilnehmenden Religionsvertreter. Bei der folgenden Eröffnung des VII. Kongresses der Welt- und traditionellen Religionen hält Franziskus eine zweite Ansprache. Der Nachmittag ist für private Treffen des Papstes mit verschiedenen Religionsführern vorgesehen. Abends feiert Franziskus auf dem Expo-Gelände der Hauptstadt eine Messe.
Am Donnerstag (15. September) trifft der Papst morgens zunächst Mitglieder des Jesuitenordens aus Zentralasien. Am weiteren Vormittag ist eine Begegnung mit Bischöfen, Priestern und anderen kirchliche Mitarbeitern des Landes geplant. Nachmittags soll eine Abschlusserklärung des interreligiösen Kongress verlesen werden, zu der der Papst ebenfalls noch eine Ansprache hält. Am Nachmittag tritt Franziskus den Heimflug nach Rom an.
Ob der Papst in Nur-Sultan tatsächlich den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. trifft, ist bislang völlig offen. Das Programm nennt zu den Treffen keinerlei Namen. Wegen der Unterstützung Kyrills für Russlands Krieg gegen die Ukraine wäre ein solches Treffen politisch äußerst heikel. In diplomatischen wie vatikanischen Kreisen wird befürchtet, ein Treffen zwischen Papst und Patriarch könnte von Moskau politisch instrumentalisiert werden.