Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Bistum Limburg will mit einer eigenen Website die Kontaktaufnahme für Betroffene erleichtern.
Limburg – Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Bistum Limburg will mit einer eigenen Website die Kontaktaufnahme für Betroffene erleichtern. Mit www.uko-limburg.de setze die Kommission darauf, „dass sie auch von kritischen, ängstlichen und/oder bisher aus gutem Grund schweigenden Betroffenen, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen einen Vertrauensvorschuss erhält“, erklärte die Kommissionsvorsitzende und Rechtsanwältin Claudia Burgsmüller am Montag.
Bei einer Kontaktaufnahme würden ausschließlich Kommissionsmitglieder erreicht, hieß es. „Absolute Vertraulichkeit wird zugesichert.“ Die Kommission umfasst neun Mitglieder, darunter drei Betroffene. Es gebe keine Weitergabe von Infos an das Bistum oder Strafverfolgungsbehörden ohne ausdrückliches Einverständnis der Anrufenden oder Schreibenden. Auf der Homepage sind eine Handynummer und eine E-Mail-Adresse für die Kontaktaufnahme genannt.
„Bei den ersten sieben Sitzungen in diesem Jahr galt es zunächst, sich als unabhängiges Gremium von Expertinnen und Experten zusammen zu finden und ein eigenes Profil zu entwickeln“, so Burgsmüller. Die Geschäftsordnung betone die Unabhängigkeit und mache Ernst mit einer Beteiligung der Betroffenen auf Augenhöhe.
Melden könne sich bei der Kommission „jede und jeder Betroffene, die oder der sexuelle Grenzüberschreitungen und Übergriffe im Bistum Limburg erlebt hat“, heißt es. Dies gelte auch für „jede Zeugin und jeden Zeugen, die oder der sexuelle Grenzüberschreitungen und Übergriffe im Bistum Limburg wahrgenommen hat oder Kenntnisse davon hat“. Ursachen sexueller Gewalt könnten nur beseitigt werden, „wenn die Aufarbeitung kritisch von einem unabhängigen Gremium, das nicht im Dienst der Kirche steht, begleitet wird“.