Angesichts der steigenden Heiz- und Energiekosten haben katholische Verbände mehr finanzielle Unterstützung für Alleinerziehende gefordert.
Dortmund/Düsseldorf – Angesichts der steigenden Heiz- und Energiekosten haben katholische Verbände mehr finanzielle Unterstützung für Alleinerziehende gefordert. So müsse die angekündigte Kindergrundsicherung, die sich am realistischen Bedarf von Kindern orientieren soll, mit Hochdruck vorangetrieben werden, heißt es in einer am Montag in Dortmund veröffentlichten Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Alleinerziehende (AGIA).
Alleinerziehende und ihre Kinder seien durch die aktuelle Energiekrise und das dadurch erhöhte Armutsrisiko in besonderer Weise belastet, heißt es. Das beschlossene Entlastungspaket der Bundesregierung bewertet die Arbeitsgemeinschaft zwar als einen Schritt in die richtige Richtung, es sei allerdings nicht ausreichend. Es komme etwa bei Alleinerziehenden nicht zielgerichtet an, da die Erhöhung des Kindergeldes mit Sozialleistungen oder Unterhaltsvorschuss verrechnet werde.
Vielmehr ist es laut Verband wichtig, die Existenzsicherung von Kindern getrennter Eltern in beiden elterlichen Haushalten abzusichern sowie Alleinerziehende bei der Kinderbetreuung durch verbindliche Zusagen zu entlasten. Dazu zählten auch Garantien für Betreuungsangebote von Ländern und Kommunen.
Zudem weist die Interessenvereinigung darauf hin, dass schon seit der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Beschränkungen von Schule und Kitas viele Alleinerziehende an ihre Belastungsgrenze gekommen seien. Sichtbar werde die Erschöpfung von Müttern und Vätern durch deren deutlich gestiegene Nachfrage nach Kuren. Um alleinerziehende Eltern, die kleine oder mehrere Kinder betreuen, zu stärken und zu entlasten, hält die AGIA deswegen eine erweiterte Förderung gezielter Maßnahmen wie Eltern-Kind-Kuren und Familienbildung für dringend erforderlich. Die gesellschaftliche Verantwortung gegenüber Alleinerziehenden und Kindern dürfe nicht der Energiekrise „zum Opfer fallen“, mahnte die Arbeitsgemeinschaft.
Trägerverbände der AGIA sind den Angaben zufolge der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung (BAG).