Die Strukturreform des Erzbistums Köln ist nach Beratungen in den derzeit 177 Seelsorgebereichen weitgehend in trockenen Tüchern.
Köln – Die Strukturreform des Erzbistums Köln ist weitgehend in trockenen Tüchern. Nach Beratungen in den derzeit 177 Seelsorgebereichen sei die Entscheidung gefallen, wie künftig die Seelsorge in rund 65 neuen geografischen Räumen gestaltet werde, teilte die Erzdiözese am Montag mit. Hintergrund der Reform ist die abnehmende Katholikenzahl, der Rückgang beim Seelsorgepersonal und die sich verringernde Finanzkraft des Erzbistums.
„In den allermeisten Fällen folgt der geografische Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheiten den Voten aus den Seelsorgebereichen“, erklärte der Projektverantwortliche Markus Bosbach. In wenigen Fällen habe das diözesane Koordinierungsteam eine Entscheidungsempfehlung geben müssen, dem Erzbischof Rainer Maria Woelki gefolgt sei.
Nun startet laut Erzbistum ein mehrjähriger und individuell vor Ort anzupassender Entwicklungsprozess in drei Phasen. In den territorial neu festgelegten Einheiten sollen sich die bisher dort tätigen Pfarrer und Seelsorgeteams zunächst untereinander kennenlernen und erste Abstimmungen vornehmen. In einer zweiten Phase solle es einen gemeinsamen Pfarrer und ein gemeinsam ernanntes Pastoralteam geben. In der dritten Phase werde ein Kirchengemeindeverband errichtet oder es würden alle bestehenden Kirchengemeinden zu einer Kirchengemeinde fusioniert.
Mit dem Vorgehen modifiziert das mitgliederstärkste deutsche Bistum ursprüngliche Pläne Woelkis, 50 bis 60 Großpfarreien zu bilden. Diese Festlegung rechtlicher Strukturen war an der Kirchenbasis auf heftige Kritik gestoßen.