Zum katholischen Welttag der sozialen Kommunikationsmittel hat Papst Franziskus dazu aufgerufen, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen.
Vatikanstadt – Zum katholischen Welttag der sozialen Kommunikationsmittel hat Papst Franziskus dazu aufgerufen, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Wichtig sei jedoch, dies mit Liebe und reinem Herzen zu tun, so das Kirchenoberhaupt in der am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft. „Der Aufruf, mit dem Herzen zu sprechen, ist eine radikale Herausforderung für unsere Zeit, die so sehr zu Gleichgültigkeit wie zu Empörung neigt, manchmal auch auf der Grundlage von Desinformation, die die Wahrheit verfälscht und instrumentalisiert“, so der Papst.
Seit 1967 findet der Welttag jährlich statt. Jeweils zum 24. Januar, dem Fest des Journalisten-Patrons Franz von Sales (1567-1622), veröffentlicht der Papst eine Botschaft zu einem medienethischen Thema. Aber es liege nicht nur an jenen, die in der Informationsbranche arbeiten, „mit offenem Herzen und offenen Armen“ zu kommunizieren. In einer Zeit geprägt von Polarisierungen und Gegensätzen – wovor leider auch die kirchliche Gemeinschaft nicht gefeit sei – betreffe diese Verpflichtung jeden.
Franziskus hielt Journalisten dazu an, sich ihren Patron zum Vorbild zu nehmen: „Mögen sich die, die im Bereich der Kommunikation tätig sind, von diesem Heiligen der Zärtlichkeit inspirieren lassen, indem sie mutig und frei die Wahrheit suchen und sagen, aber der Versuchung widerstehen, plakative und aggressive Ausdrücke zu verwenden.“
Für die Kirche träume er von einer Kommunikation, „die sich auf die Beziehung zu Gott und zum Nächsten, insbesondere zu den Bedürftigsten, konzentriert und die es versteht, das Feuer des Glaubens zu entfachen, anstatt die Asche einer selbstbezogenen Identität aufzubewahren“.
Auch im aktuellen Kontext globaler Konflikte sei es dringend notwendig, eine nicht feindselige Kommunikation zu fördern, so Franziskus weiter. Man könne nur bestürzt darüber sein, wie leichtfertig zur Zerstörung von Völkern und Gebieten aufgerufen werde. Diese Worte mündeten „leider oft in kriegerische Handlungen von abscheulicher Gewalt“. Deshalb sei „jede Kriegsrhetorik abzulehnen, ebenso wie jede Form von Propaganda, die die Wahrheit manipuliert und zu ideologischen Zwecken verbiegt“.