Die Gämsen scheinen sich in den bayerischen Alpen wohlzufühlen: So wurden im vergangenen Jahr 2.060 Tiere gezählt.
Regensburg – Die Gämsen scheinen sich in den bayerischen Alpen wohlzufühlen: So wurden im vergangenen Jahr 2.060 Tiere gezählt, wie die Bayerischen Staatsforsten am Freitag in Regensburg mitteilten. 2021 waren es demnach 1.873, im Jahr 2020 genau 1.654 Tiere. „Wir wissen, dass die Zahlen nur einen Bruchteil der wirklichen Populationsgröße darstellen“, sagte Reinhardt Neft, Vorstand der Staatsforsten. Doch die Steigerung sei ein Indiz, dass es den Tieren gut gehe und ihre Population stabil sei. Zugleich dürften die Belange des Bergwaldes nicht aus dem Blick geraten.
Im Sommer 2021 haben die Bayerischen Staatsforsten laut Mitteilung ein großangelegtes Gams-Monitoring gestartet. Ziel sei, die Situation und Entwicklung der Population des „Symboltiers der Alpen“ im bayerischen Alpenraum künftig besser beurteilen zu können. An dem langfristigen wissenschaftlichen Projekt nehmen alle sieben Gebirgsforstbetriebe teil. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beobachteten in den Sommermonaten an rund 100 Punkten die Gämsen. Mit den ersten aussagekräftigen Interpretationen der Ergebnisse werde 2025 gerechnet, hieß es.
Die Gams hat den Angaben zufolge seit Jahrtausenden in den bayerischen Alpen ihren Lebensraum. Egal ob „Gämse“, „Gemse“, „Gamswild“ oder „Krickelwild“ – hinter all diesen Bezeichnungen stecke ein Tier: die Gams, wobei das Weibchen Geiß genannt werde. Dank ihrer spreizbaren Hufe sei die Gams wie gemacht für große und weite Sprünge am Berg, talabwärts schaffe sie Sprints mit Geschwindigkeiten von bis zu 45 Kilometer pro Stunde. Beide Geschlechter tragen Hörner, diese sind typischerweise im oberen Bereich nach hinten gebogen und können bis zu 25 Zentimeter lang werden. Geißen werden bis zu 20 Jahre alt, Böcke bis zu 15 Jahre.