Zu einem Brand in einer denkmalgeschützten Kirche kam es am Freitagabend in Bochum.
Zu einem Brand in einer denkmalgeschützten Kirche kam es am Freitagabend in Bochum. Gegen 20.40 Uhr war die Feuerwhr wegen einer Rauchentwicklung aus der leerstehende Versöhnungskirche in Bochum-Hordel gerufen worden. „Als die Kräfte von Freiwilliger und Berufsfeuerwehr eintrafen, war Flammenschein aus dem Dachstuhl in einem Seitenschiff der Kirche zu sehen, das aus bisher ungeklärter Ursache in Brand geraten war“, berichtet ein Feuerwehrsprecher. Bei Eintreffen der Feuerwehr seien keine Personen in der Kirche gewesen, sodass es bei dem Einsatz auch keine verletzten Personen gegeben habe.
„Der Zugang zum brennenden Dachstuhl gestaltete sich schwierig, weil nicht alle Dachbereiche der Kirche durch eine Treppe erreicht werden können. Daher kamen bei diesem Einsatz drei Drehleitern zum Einsatz, mit denen die Brandbekämpfung durchgeführt wurde, für die das Dach von außen geöffnet werden musste“, so der Sprecher weiter. Dennoch seien nicht alle Dachbereiche erreicht worden, weshalb zusätzlich ein sogenannter Teleskopmast der Feuerwehr Dortmund angefordert wurde.
Der langwierige Einsatz habe rund fünf Stunden gedauert. Insgesamt sei die Feuerwehr Bochum mit rund 90 Kräften von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr vor Ort,. Weiter Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr hätten die verwaisten Feuer- und Rettungswachen im Stadtgebiet nachbesetzt. Das Ausmaß der Schäden am Dach vermochte konnte die Feuerwehr nach dem Einsatz nicht abzuschätzen.
Auch die Brandursache in Hordel war am Samtagmorgen noch unbekannt. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Erste Vermutungen in der Nacht drehten sich zwar um die Frage, ob die Versöhnungskirche möglicherweise als sogenannter Lost Place ein Anziehungspunkt für Menschen ist, die gerne verlassene Orte aufsuchen. Ein Sprecher der Feuerwehr wollte auf Anfrage nicht auf Spekulationen eingehen. Die denkmalgeschützte Kirche steht bereits sei 15 Jahren leer. Nach ihrer Entwidmung hatte das Gebäude bereits mehrere Besitzer. Medienberichten zufolge soll einer davon allen Bestimmung des Denkmalschutzes zuwider den Innenraum stark beschädigt haben.