Schenken bleibt modern als uraltes menschliches Kulturgut

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Geschenke sind seit jeher eine Geste der Freundlichkeit, Freundschaft oder liebevollen Verbundenheit. Privat und gewerblich gelten sie zu besonderen Anlässen als verpflichtende Gepflogenheit. Da es sich jedoch stets um eine nicht verpflichtende Gabe handelt, dürfen sie gerne auch ohne Anlass ausgetauscht werden.

Schenkkultur im privaten Miteinander

Gäste bringen zu privaten Treffen häufig kleine Geschenke mit. Der Brauch ist eine Ehrerweisung an den Gastgeber und ein Dankeschön für die Einladung. Ein solches Geschenk ist am besten klein und nützlich. Wird es zu einem besonderen Anlass überreicht, wird es mit einer Aufschrift oder Grußkarte noch persönlicher. Gastgebergeschenke bekommen die Gäste erst bei der Verabschiedung. Sie sind ebenfalls ein Dankeschön für das Kommen und mit Aufschrift eine freudige Erinnerung an schöne, gemeinsame Stunden.

Geschenke als Werbemittel

Vom Start-up bis zum Großkonzern gehören Werbegeschenke zur Gepflogenheit gegenüber Kunden und Geschäftspartnern. Es können Kleinigkeiten in einem Goodie-Bag bei Einkäufen sein oder edle Accessoires zu besonderen Anlässen. Trotz der Verlagerung der Geschäftswelt zu Onlinebegegnungen bleiben physische Gaben beliebt. Die Beschenkten kaufen möglicherweise wieder dort ein, wenn ihnen die Kleinigkeit gefällt. Alltagsartikel wie bedruckte Kugelschreiber oder Schlüsselringe sind gleichzeitig eine Merkhilfe für die Kontaktdaten des schenkenden Unternehmens. Bestenfalls wandern die Utensilien zwischen mehreren Personen herum und machen die Adresse so automatisch bekannter.

Geschenke nach Anlass auswählen

Schmuck, Alltagsgegenstände oder doch lieber ein Gutschein? Geschenke zu gebräuchlichen Anlässen wie Weihnachten oder zum Geburtstag müssen nicht groß, aber möglichst persönlich sein. Das setzt bei den Schenkenden gute Menschenkenntnis voraus. Statt eines physischen Geschenks freuen sich manche Beschenkte vielleicht eher über gemeinsame Zeit. Die lässt sich als Einladung in einer beinahe kostenlosen Karte gut verpacken. Wenn auch nützliche Dinge oft nicht als wertiges Geschenk angesehen werden, werden sie als Gabe zum Einzug oder zu einer Hochzeit garantiert gerne genommen.

Geschenke als Geste der Zusammengehörigkeit

T-Shirts, Jacken oder Emaille Tassen bedrucken durch Sponsoren oder Familienangehörige ist eine Geschenktradition, die eine Menschengruppe für gemeinsame Feste oder Ausflüge als zusammengehörig kennzeichnet. Emotional entsteht ein positiver Effekt auf Außenstehende, gleichzeitig aber auch eine optische Abgrenzung nach Gesinnung und Anlass. Gleiche Aufdrucke bei Arbeits- oder Vereinskleidung bewirken etwas sehr Ähnliches. Menschen erkennen sich untereinander als zum Team gleicher Gesinnung zugehörig. Unbewusst entsteht positives Vertrauen, das für Teamwork im sozialen und gesellschaftlichen Umfeld unverzichtbar ist.

Teure Geschenke ohne Gegenleistung

Dem Charakter nach sind Geschenke stets unentgeltlich und keinesfalls eine Verpflichtung. Dennoch kommt es häufig im privaten Miteinander vor, dass Geschenke geschätzt und Gegengeschenke in ähnlichem Wert ausgesucht werden. Allmählich hat sich auch die Erwartungshaltung diesem ständigen Wetteifern um hochpreisige Gaben angepasst. Nicht alle Menschen unterziehen sich dieser kostspieligen Geschenkspirale. 
Spontane Geschenke ohne Anlass sind stets eine Überraschung und garantiert persönlich. Spontanschenker gehen teilweise sogar so weit, sich komplett vom Anlassschenken loszusagen. Sie sind immer gerne gesehene Gäste, weil nie sicher ist, ob sie eine hübsche Kleinigkeit hinter ihrem Rücken hervorzaubern.

Fazit:
 Geschenke machen gute Laune und verbinden emotional. Privat sind sie möglichst persönlich und entsprechen im Wert dem Anlass. Gewerblich gehören sie zur Werbekultur als nicht erwartete und nicht verpflichtende Überraschung für Geschäftsfreunde und Kunden.