Papst Franziskus hat seine Anteilnahme zum Tod des letzten lebenden europäischen Konzilsvaters, Luigi Bettazzi, ausgedrückt.
Rom – Papst Franziskus hat seine Anteilnahme zum Tod des letzten lebenden europäischen Konzilsvaters, Luigi Bettazzi, ausgedrückt. Der frühere Bischof von Ivrea sei den Armen nahe gewesen und habe sich für Frieden und Gerechtigkeit eingesetzt, heißt es in einem am Dienstag vom vatikanischen Presseamt veröffentlichen Kondolenzschreiben. Bettazzi sei ein Mann des Dialogs und ein Referenzpunkt für Gesellschaft und Politik gewesen. Unterzeichnet ist das Schreiben von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.
Der in Italien auch als „roter Bischof“ bekannte Bettazzi wurde am Dienstag in Ivrea beigesetzt. Er war am Sonntagmorgen im Alter von 99 Jahren gestorben. Der Geistliche zählte zu den ursprünglich rund 2.700 Bischöfen und Vertretern von Ordensgemeinschaften, die am Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) teilnahmen. Bekannt war er vor allem wegen seines Einsatzes für Menschen- und Sozialrechte sowie für seine progressiven Positionen. Bettazzi gehörte zu den Erstunterzeichnern des sogenannten Katakombenpakts. Damit verpflichteten sich im November 1965 in Rom 40 Bischöfe, für eine arme und bescheidenere Kirche einzutreten.
Das nördlich von Turin gelegene Bistum Ivrea leitete er von 1967 bis 1999. Viele Jahre war er zudem Präsident der katholischen Friedensorganisation „Pax Christi“.