Stephan Schlensog, Generalsekretär der Stiftung Weltethos, erhält den internationalen Hans-Küng-Preis.
Chicago/Tübingen – Stephan Schlensog, Generalsekretär der Stiftung Weltethos, erhält den internationalen Hans-Küng-Preis. Verliehen wird er am Montag bei der diesjährigen Zusammenkunft des Parlaments der Weltreligionen in Chicago. Erwartet werden dazu Tausende Religionsvertreter und -vertreterinnen aus der ganzen Welt, wie die Stiftung Weltethos am Donnerstag in Tübingen mitteilte. Schlensog habe über Jahrzehnte mit dem Namensgeber des Preises, dem Schweizer Theologen Hans Küng, zusammengearbeitet und die Entwicklung von dessen interreligiösem Projekt Weltethos maßgeblich mitgeprägt, hieß es zur Begründung.
Der katholische Priester Küng (1928-2021) lehrte jahrzehntelang als Theologie-Professor an der Universität Tübingen und war erster Präsident der Stiftung Weltethos, die sich auf der Grundlage des Dialogs der Weltreligionen unter anderem für Menschenrechte, weltweite Solidarität und eine gerechte Wirtschaftsordnung einsetzt. 1993 verabschiedete das „Parlament der Weltreligionen“ in Chicago die von Küng entworfene „Erklärung zum Weltethos“. Seither hat das Parlament seinen Sitz in Chicago und gilt nach eigenen Angaben als die größte interreligiöse Organisation weltweit.
Der 1958 geborene Schlensog arbeitete nach dem Studium der katholischen Theologie und Indologie seit den 1980er Jahren mit Hans Küng zusammen. Er ist Autor mehrerer Publikationen zu den Weltreligionen und zu ethischen Fragen.