Die Zahl der Pilger im südfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes wird in diesem Jahr voraussichtlich wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen.
Paris – Die Zahl der Pilger im südfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes wird in diesem Jahr voraussichtlich wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen. Die bisherigen Zahlen seien „sehr ermutigend“, teilte Rektor Michel Daubanes laut Medienberichten mit. Konkret rechne man im „Heiligen Bezirk“ von Lourdes mit 3,5 Millionen Wallfahrern für 2023.
Lourdes ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt. In dem Städtchen soll 1858 dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous (1844-1879) insgesamt 18 Mal Maria erschienen sein. Laut den Berichten des Mädchens wies die als „weiße Dame“ und als „Unbefleckte Empfängnis“ auftretende Gottesmutter sie an, Wasser aus einer Quelle zu trinken, Buße zu tun und „den Priestern zu sagen, hier eine Kapelle zu bauen und dass man hierher in Prozessionen kommen solle“. 1862 wurden die Erscheinungen vom Ortsbischof, 1891 von Papst Leo XIII. gesamtkirchlich anerkannt.
Jahr für Jahr reisen mehrere Millionen Pilger, darunter auch Zehntausende Kranke und Behinderte, nach Lourdes. Der kleine Ort mit seinen rund 14.000 Einwohnern verzeichnet nach Paris die zweithöchste Zahl an Hotelbetten und Übernachtungen in Frankreich. Immer wieder kommt es zu unerklärlich anmutenden Heilungen, die durch ein internationales Ärztekomitee geprüft werden. Dem sogenannten Lourdes-Wasser aus einer Quelle nahe der Mariengrotte von Massabielle schreiben Gläubige heilende Kräfte zu.