Die Caritas Köln ist besorgt, dass sie wegen Kürzungen im Bundeshaushalt künftig deutlich weniger Migrantinnen und Migranten beraten kann.
Köln – Die Caritas im Erzbistum Köln ist besorgt, dass sie wegen Kürzungen im Bundeshaushalt künftig deutlich weniger Migrantinnen und Migranten beraten kann. Wenn die Mittel um 30 Prozent zurückgehen, erhielten ein Drittel weniger Personen Hilfe seitens des Verbandes, teilte der katholische Sozialverband am Montag mit. „Die Kehrtwende jetzt bedeutet einen Einbruch von wichtigen und bewährten Strukturen und ist eine Destabilisierung zur Unzeit“, sagte Diözesan-Caritasdirektor Frank Johannes Hensel.
Die Kürzungen fielen in eine Zeit, in der immer mehr Menschen zuwanderten, so Hensel. Er warnte vor den Folgen für die gesamte Gesellschaft. Die Beratung sei ein wichtiger Teil der Integration. Zuwanderung im aktuellen demografischen Wandel bezeichnete er als große Chance: „Dieses Potenzial gehört gefördert und nicht verschenkt.“
Die Caritas im Erzbistum Köln unterstützte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben rund 8.500 Zugewanderte – 1.500 mehr als im Vorjahr. Sie half etwa bei der Suche nach Wohnungen, Ausbildungsplätzen, Arbeit und Sprachkursen.