UN geben Finanzspritze für Nothilfe – Bedarf größer denn je

UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths hat 125 Millionen US-Dollar (116 Millionen Euro) als Finanzspritze für unterfinanzierte humanitäre Maßnahmen weltweit freigegeben.

UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths hat 125 Millionen US-Dollar (116 Millionen Euro) als Finanzspritze für unterfinanzierte humanitäre Maßnahmen weltweit freigegeben. Damit erhöht sich die Unterstützung aus dem Zentralen Nothilfefonds der Vereinten Nationen auf mehr als 270 Millionen Dollar in diesem Jahr. Dies sei der größte je bereitgestellte Betrag und unterstreiche die Tatsache, dass die reguläre Finanzierung der Geberländer mit dem sprunghaft gestiegenen humanitären Bedarf nicht Schritt halte, teilte das zuständige Büro der Vereinten Nationen am Dienstag in New York und Genf mit.

An der Spitze der 14 Empfängerländer für die aktuelle Sonderhilfe stehen Afghanistan und der Jemen mit jeweils 20 Millionen Dollar. UN-Koordinator Griffiths sagte, es sei „eine grausame Realität, dass Hilfsorganisationen bei vielen humanitären Einsätzen mit sehr wenig Mitteln über die Runden kommen müssen, und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Bedürfnisse der Menschen sie zwingen, die Mittel aufzustocken“.

Der Zentrale Nothilfefonds (CERF) der Vereinten Nationen dient als Sondervermögen für humanitäre Notlagen, in denen rasches Handeln geboten ist und der Verlust von Menschenleben droht. Viertgrößter Geber ist Deutschland mit fast 50 Millionen Euro in diesem Jahr. Der Fonds finanziert sich aus Beiträgen von 125 Geberstaaten sowie über 30 Einzelspendern und Regionalbehörden.

Den Gesamtbedarf für humanitäre Hilfe weltweit veranschlagen die Vereinten Nationen auf 55 Milliarden Dollar (51 Milliarden Euro) für das laufende Jahr; davon wurden nach UN-Angaben bisher weniger als 30 Prozent bereitgestellt.

kna