Christoph Wichmann legt Gelübde als Dominikaner ab

Der ehemalige Oberhausener Propst und Pfarrer Christoph Wichmann hat sein zeitliches Gelübde als Dominikaner abgelegt.
Der ehemalige Oberhausener Propst und Pfarrer Christoph Wichmann hat sein zeitliches Gelübde als Dominikaner abgelegt.

Seine Einfache Profess als Dominikaner legte Pater Christoph Urban Wichmann OP in die Hände seines Provinzials Pater Peter Kreutzwald OP. –Foto: Dominikaner-Provinz Teutonia e.V.

Christoph Wichmann, der bis zum Februar 2022 Propst und leitender Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Pankratius in Oberhausen-Osterfeld war, hat am Samstag, 9. September 2023 sein zeitliches Gelübde als Dominikaner abgelegt. Damit geht er nach seinem einjährigen Noviziat im Orden der Predigerbrüder den nächsten Schritt auf seinem Berufungsweg.

Wichmann legt die Einfache Prozess für zwei Jahre ab

Gemeinsam mit einem Mitbruder machte Christoph Wichmann in einem festlichen Gottesdienst im Wormser Dominikaner-Konvent Einfache Profess: Dabei versprach er seinem Provinzial P. Peter Kreutzwald OP buchstäblich in die Hand, sich zunächst für zwei Jahre an die Gemeinschaft der Predigerbrüder – so der eigentliche Name der Dominikaner – und den Orden zu binden.

Um diese Entscheidung mit den beiden Neuprofessen zu feiern, waren bei strahlendem Sonnenschein und 30 Grad rund 100 Gäste in den Dominikaner-Konvent nach Worms gekommen, Sein Schritt, den Weg als Priester in einer Ordensgemeinschaft weiterzugehen, habe „eine lange Vorgeschichte“, sagte Pater Christoph Urban Wichmann OP. Bereits während seines Theologiestudiums an der Ruhr-Universität Bochum habe er die Spiritualität und Lebensweise des Dominikanerordens kennengelernt.

Für die Professfeier hatten er und sein Mitbruder den einen Abschnitt aus dem Matthäus-Evangelium (Mt 11,25-30) gewählt, in dem Jesus Gott dafür preist, dass er „all das“, was ihn ausmacht, den Weisen und Klugen verborgen, den „Unmündigen“ aber offenbart habe. In der Bibelstelle gehe es wie beim Gelübde keinesfalls um ein Lob der Dummheit, sagte Pater Peter Kreutzwald OP in seiner Predigt.

Studium und Arbeit in Berlin

Für ihn sind die dortigen „Unmündigen“ die eigentlich Weisen, weil sie sich etwas gesagt sein lassen, was sie nicht selbst erdacht haben,  hinhorchen und sich vor allem darauf einlassen, dass Jesus eine einzigartige, liebevolle Beziehung mit Gott vermittele. „Unser Leben an dieser Liebe Gottes auszurichten, das ist das Ziel unserer Lebensgemeinschaft als Predigerbrüder“, sagte Kreutzwald.

Christoph Wichmann zieht nun zu seinen Mitbrüdern in den Dominikaner-Konvent Berlin-Moabit. Dort wird er Soziales Management an der Alice-Salomon-Hochschule studieren und beim Zweckverband für die Katholischen Kitas im Erzbistum Berlin arbeiten. Innerhalb der kommenden zweijährigen Orientierungsphase soll er als Pater Klarheit gewinnen und sich entscheiden, ob er Ewige Profess machen will: bis zu seinem Lebensende als Priester im Dominikanerorden zu leben.

Wichmann, der in Gelsenkirchen-Buer aufgewachsen ist, wurde 2007 als Priester im Dom zu Essen geweiht. Danach war er Kaplan und Schulseelsorger in Essen-Stoppenberg sowie Jugendseelsorger in Gelsenkirchen am GleisX, dass er mit aufbaute. 2015 hatte ihn der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck zum Pfarrer von St. Pankratius in Oberhausen-Osterfeld ernannt.

spe