Das Geschehen beim ersten Teil der Weltsynode im Oktober dieses Jahres wird sich nach Ansicht von Essens Bischof Franz-Josef Overbeck in Deutschland vielerorts nicht gut vermitteln lassen.
Bonn – Das Geschehen beim ersten Teil der Weltsynode im Oktober dieses Jahres wird sich nach Ansicht von Essens Bischof Franz-Josef Overbeck in Deutschland vielerorts nicht gut vermitteln lassen. Es gehe vor allem darum, zwischen den Beteiligten Haltungen auszutauschen und weiterzuentwickeln. Für das geistliche und seelsorgliche Leben der Kirche sei dies aber wichtig, sagte Overbeck dem Portal katholisch.de (Samstag).
Interessanter werde es mit dem zweiten Teil der Synodenvollversammlung im Oktober nächsten Jahres. Dann müssten sich diese Haltungen an konkreten Fragen bewähren. Dies wiederum werde öffentlich auf mehr Interesse stoßen. Auch wenn die Katholiken in Deutschland nur ein sehr kleiner Teil der Weltkirche seien, werde vielerorts aufmerksam wahrgenommen, was die katholische Kirche hierzulande bewege und was sie einbringen möchte. Overbeck gehört neben dem Limburger Bischof Georg Bätzing, dem Münsteraner Bischof Felix Genn, dem Augsburger Bischof Bertram Meier und dem Passauer Bischof Stefan Oster zu den fünf Ortsbischöfen aus Deutschland, die an der Synode teilnehmen.
Katholiken, die sich ebenfalls in säkularen Ländern und Gesellschaften bewähren müssten, verstünden durchaus die deutschen Anliegen“, sagte Overbeck. Umgekehrt werde man „kritisch beurteilt werden von anderen Ländern, die noch nicht in solchen Situationen leben wie wir“.
Im Übrigen habe das Pontifikat von Papst Franziskus „bisher viel Unerwartetes bereits ermöglicht und auch begonnen, neue Wege zu gehen“. Dies gelte es, weiterzuverfolgen. Dabei müsse man aber „die hohe Komplexität der Aufgaben im Blick behalten, wie auch die sehr unterschiedlichen Mentalitäten und Kulturen“ in der Weltkirche.