Weltsynoden-Teilnehmende pilgern zu Katakomben in Rom

Viele Teilnehmende der Weltsynode sind am Donnerstagnachmittag zu drei römischen Katakomben gepilgert.
Weltsynoden-Teilnehmende pilgern zu Katakomben in Rom

(Symbolfoto: Peggy Choucair/Pixabay)

Viele Teilnehmende der Weltsynode sind am Donnerstagnachmittag zu drei römischen Katakomben gepilgert. Mit einem Gebet in der Basilika San Sebastiano begann die gemeinsame Wallfahrt. Dort in den Katakomben an der alten Römerstraße Via Appia Antica soll der Heilige und Märtyrer Sebastian bestattet worden sein. Darüber entstand im 4. Jahrhundert die Kirche. In Kleingruppen besuchten die Teilnehmenden außerdem die frühen christlichen Begräbnisstätten Domitilla und San Calisto. Mit einem gemeinsamen Gebet schloss die Veranstaltung am Abend.

Die Katakomben sind in der jüngeren Kirchengeschichte von Bedeutung. Kurz vor dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) trafen sich 40 Bischöfe in den Domitilla-Katakomben in Rom. Am 16. November 1965 unterzeichneten sie dort den sogenannten Katakomben-Pakt. Sie verpflichteten sich darin, in Zukunft auf Prunk, Luxus und Ehrentitel zu verzichten. Sie wollten arm leben und für die Rechte der Armen streiten. Anschließend reichten sie das Dokument unter den in Rom versammelten Bischöfen weiter. Am Ende hatten 500 Konzilsteilnehmer den Text unterschrieben.

Die aktuell tagende Weltsynode sieht sich in Kontinuität mit dem Zweiten Vatikanum. Bereits während der Amazonassynode 2019 knüpften mehr als 40 Bischöfe aus dem Amazonasgebiet an den Katakombenpakt an. In ihrem Dokument verpflichteten sie sich etwa zu Umweltschutz, zu Unterstützung von insbesondere indigenen Bedürftigen und einem Einsatz gegen Gewalt und für eine synodale Kirche. Der neue „Pakt“ wurde ebenfalls in den Domitilla-Katakomben unterzeichnet.

kna