„Woelki-Hochschule“ stellt Führungsspitze neu auf

Die von Kardinal Rainer Maria Woelki vorangetriebene Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) stellt ihre Führungsspitze neu auf.
Die von Kardinal Rainer Maria Woelki vorangetriebene Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) stellt ihre Führungsspitze neu auf.

Kardinal Rainer Maria Woelki. Foto: rwm

Die von Kardinal Rainer Maria Woelki vorangetriebene Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) stellt ihre Führungsspitze neu auf. Die Theologin Nina Jungblut ist seit 1. Oktober neue Kanzlerin, wie die Hochschule am Freitag mitteilte. Damit würden die Ämter der Kanzlerin und des Geschäftsführers erstmals getrennt, erklärte ein Sprecher auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Neuer Geschäftsführer der Hochschule wird ab Januar, wie bereits angekündigt, der Rechtsanwalt Christoph Konopka.

Die beiden folgen auf Christian Georg, der beide Ämter übergangsweise innehatte. Dessen Vorgängerin, die frühere Woelki-Vertraute Martina Köppen, war im Herbst 2022 als Geschäftsführerin und Kanzlerin abgesetzt worden. Köppen hatte daraufhin gegen das Erzbistum Köln geklagt. Im Sommer verständigte sie sich mit der Erzdiözese darauf, ihr Beschäftigungsverhältnis einvernehmlich zu beenden.

Die KHKT hatte das Erzbistum auf Initiative Woelkis 2020 vom Orden der Steyler Missionare in Sankt Augustin übernommen und baut sie in Köln neu auf. Beobachter sehen darin ein konservatives Gegenüber zur Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Bonn, wo die angehenden Kölner Priester traditionell studieren. Die Einrichtung stand in der Vergangenheit auch wegen unklarer Finanzierung in der Kritik. Jüngsten Angaben zufolge scheint diese jedoch zunächst gesichert.

Die neue Kanzlerin ist Mitglied der Hochschulleitung, wie es hieß. Sie sei mitverantwortlich für die strategische Weiterentwicklung der Einrichtung, insbesondere für hochschulrechtliche Angelegenheiten.

Die 1990 geborene Jungblut ist den Angaben zufolge promovierte Kirchenrechtlerin. Seit 2020 wirke sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte an der Hochschule. Zudem sei sie bereits verantwortlich gewesen für zentrale Projekte der neu zu strukturierenden Einrichtung.

kna