Ein Prozent der Russen besuchten orthodoxe Weihnachtsmessen

Zum orthodoxen Weihnachtsfest am Wochenende haben in Russland laut dem Innenministerium in Moskau etwa ein Prozent der Bevölkerung Gottesdienste besucht.

Zum orthodoxen Weihnachtsfest am Wochenende haben in Russland laut dem Innenministerium in Moskau etwa ein Prozent der Bevölkerung Gottesdienste besucht. „Mehr als 1,4 Millionen Menschen nahmen an den Feierlichkeiten in 6.000 Orten der Russischen Föderation teil“, berichtete eine Sprecherin des Ministeriums über den Messenger-Dienst Telegram. Russland hat nach offiziellen Angaben 146 Millionen Einwohner, inklusive der 2022 annektierten vier ukrainischen Regionen.

43.000 Polizisten sicherten der Sprecherin zufolge landesweit die Kirchen. In den von Russland annektierten ukrainischen Gebieten seien mehr als 12.700 Menschen an 72 Orten an Weihnachten in die Kirche gegangen.

Das russische Innenministerium erhebt traditionell die Zahl der Gottesdienstbesucher an Weihnachten. Vor einem Jahr gingen demnach 1,3 Millionen Menschen in die orthodoxen Kirchen in Russland. Im Januar 2020 sollen es noch 2,3 Millionen gewesen sein, 2019 gar 2,6 Millionen.

In Umfragen bekennen sich regelmäßig rund 60 Prozent der Russinnen und Russen zum orthodoxen Christentum. Allerdings praktizieren deutlich weniger diesen Glauben auch tatsächlich. Viele wollen lediglich dem Selbstverständnis entsprechen, dass zur nationalen Identität das orthodoxe Christentum gehöre. Etwa 20 Prozent bezeichnen sich als atheistisch.

Die orthodoxen Christen in Russland sowie in mehreren anderen Ländern feiern das Weihnachtsfest gemäß dem julianischen Kalender am 6. und 7. Januar. In Griechenland, Bulgarien und Rumänien sowie neuerdings auch in der Ukraine feiern die meisten orthodoxen Christen das Fest mittlerweile gemäß dem gregorianischen Kalender am 25. Dezember.

kna