Nach einem Brand auf einer Moschee-Baustelle in Essen warnt der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus vor Islamfeindlichkeit.
Essen/Berlin – Nach einem Brand auf einer Moschee-Baustelle in Essen warnt der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus vor Islamfeindlichkeit. „Für ein friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft ist es von grundlegender Bedeutung, dass keine Gruppe systematisch ausgegrenzt oder gar bedroht wird. Das gilt für Jüdinnen und Juden ebenso wie für Muslime“, sagte Felix Klein am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Berichte über einen mutmaßlichen Brandanschlag auf die Baustelle in Essen und die Entdeckung eines überdimensionierten Hakenkreuzes erschreckten, betonte Klein. „Islamfeindlichkeit fördert genau den antidemokratischen Nährboden, auf dem auch Judenhass gedeiht.“
Am späten Freitagabend hatte nach Polizeiangaben ein Anwohner den Notruf betätigt, weil mehrere Personen in die Moschee-Baustelle eingebrochen waren und dort zündelten. Beamte nahmen daraufhin zwei deutsche Tatverdächtige im Alter von 18 und 19 Jahren vorläufig fest. Einer von ihnen hatte den Angaben zufolge zwei Feuerzeuge bei sich. Das Gebäude selbst habe nicht gebrannt, dafür aber Baumaterialien, hieß es. Zudem sei auf dem Dach ein etwa drei mal drei Meter großes Hakenkreuz in den Schnee getreten worden.
Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung, einbezogen ist auch der Staatsschutz. Die beiden Verdächtigen sind auf freiem Fuß.