Nächstenliebe auf Rädern: Kirchliche Fahrdienste erleichtern den Zugang zur Gemeinschaft

In einer Welt voller Hektik und Individualismus zeugen kirchliche Fahrdienste von der hohen Bedeutung der Nächstenliebe. Sie unterstützen die Menschen in der Gemeinde. Dabei dienen sie nicht nur zum schlichten Transport, sondern schlagen eine Brücke zur Teilhabe an religiösen Veranstaltungen und Aktivitäten. Viele könnten ohne die kirchlichen Fahrdienste daran nicht teilnehmen.

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Im Einsatz gegen Vereinsamung 

Besonders für Menschen, die Schwierigkeiten haben, mobil zu sein oder bei denen es am Geld scheitert, erhalten durch den Einsatz der kirchlichen Fahrdienste einen großen Teil an Lebensqualität. Das ist der Aspekt, der verdeutlicht, wie das christliche Prinzip der Nächstenliebe und der Solidarität gelebt wird. Die Dienste kümmern sich um ihre Mitglieder und sorgen dafür, dass niemand allein gelassen wird. Ein wunderbarer Dienst an der Gemeinschaft.

Als Unterstand für die Fahrdienst-Fahrzeuge dient häufig ein Carport mit Schuppen, da dies günstiger in der Anschaffung ist und die Gemeindekasse nicht so sehr belastet. Zudem sind die Wartungskosten deutlich geringer. Ein weiterer Vorteil ist die schnellere Erreichbarkeit für die Fahrer selbst. Das Konzept gewährleistet, dass den Menschen schnell und effektiv ein Fahrdienst zur Verfügung steht, wenn es darum geht, Arzttermine, Einkaufsmöglichkeiten oder andere wichtige Ziele zu erreichen.

Die Fahrer sind stets Freiwillige aus der Gemeinde, die diesen Dienst bereitwillig übernehmen. Sie geben nicht nur ihre Qualität als Fahrer, sondern spenden den Mitfahrenden zeitgleich Gesellschaft und Unterhaltung. Oftmals gehen sie sehr empathisch auf die Probleme ihrer Mitfahrenden ein und sind gern genutzte Ansprechpartner, die für einen Ratschlag oder einfach nur zum Zuhören in Anspruch genommen werden. Schon fast wie eine kleine Seelsorge auf Rädern.

Damit erschließt sich auch, welch große Bedeutung diese Fahrdienste für die Mitglieder haben. Sie stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gemeinde und verschaffen älteren Menschen oder Menschen mit Einschränkungen die Möglichkeit, Freundschaften zu pflegen oder zu schließen. Durch sie werden all jene in die Lage versetzt, an Veranstaltungen teilzunehmen, für die es ansonsten unmöglich wäre. Für die meisten dieser Menschen sind die Fahrdienste der Höhepunkt der Woche und eine sehr willkommene Abwechslung, dem tristen Alltag und den Sorgen für eine Weile zu entgehen.

Seele und Geist werden gesund erhalten

Auf diese Weise werden die mentale Gesundheit und das seelische Wohlbefinden all jener gefördert, die ansonsten vereinsamen würden. Soziale Aktivitäten und der Austausch mit anderen ist elementar wichtig für diese Menschen. Ohne die ehrenamtlichen Fahrer würden viele Menschen in Einsamkeit und Isolation leben und langfristig der akuten Gefahr einer Depression ausgesetzt sein. Genau dagegen wirken diese kirchlichen Fahrdienste wahre Wunder. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes gelingt es, psychische Probleme einzudämmen und eine innere Balance herzustellen.

Fahrdienste, die sich jeder leisten kann

Natürlich ist der finanzielle Aspekt für viele eine immense Herausforderung. Die kirchlichen Fahrdienste bleiben kostenlos oder sind mit einem minimalen Beitrag nutzbar, damit niemand mangels Geld allein und ausgeschlossen bleibt. Dennoch entstehen Kosten für die Kirche. Die Fahrzeuge müssen zum TÜV, es muss getankt werden, Reparaturen fallen an und die ehrenamtlichen Mitarbeiter erhalten eine kleine Aufwandsentschädigung. Ein Faktor, den die Kirchengemeinde gern übernimmt und damit den Glauben an soziale Gerechtigkeit gewährleistet, damit dieser nicht nur ein schöner Gedanke bleibt.