Bewaffnete plündern katholische Schule in Haiti

In Haitis Hauptstadt Port-au-Prince ist eine katholische Internatsschule geplündert worden.
Bewaffnete plündern katholische Schule in Haiti

Symbolfoto: © Rafał Cichawa | Dreamstime.com

In Haitis Hauptstadt Port-au-Prince ist eine katholische Internatsschule geplündert worden. Das berichtete das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ am Donnerstag in München unter Berufung auf den Betreiber der Einrichtung, den Orden der Spiritaner-Missionare. Der Vorfall habe sich bereits am Ostermontag ereignet.

Bewaffnete seien über die Mauern der Schule geklettert und hätten die Sicherheitskräfte überwältigt. Sie hätten Computer, Kühlschränke, Sonnenkollektoren und weitere Einrichtungsgegenstände entwendet und dann Feuer gelegt, hieß es.

„Mehr als sechs Stunden lang hat der Angriff gedauert“, zitierte das Hilfswerk den Spiritaner-Oberen Pater Reynold Joseph. Mitbrüder und Mitarbeiter hätten sich versteckt und seien unversehrt geblieben, aber der materielle Schaden sei beträchtlich. Zu befürchten sei außerdem, dass die Angreifer zurückkehrten.

Haiti erlebt derzeit eine schwere politische und humanitäre Krise. Fast die Hälfte der Bevölkerung, etwa 4,9 Millionen Menschen, hat laut Angaben aus UN-Kreisen nicht genug zu essen. Nach dem Mord an Staatspräsident Jovenel Moise 2021 bauten bewaffnete Banden im Land ihre Macht aus und terrorisieren seither die Bevölkerung. Der Mitte März zurückgetretene Interimspräsident Ariel Henry hatte die Bildung eines Übergangsrats angekündigt, der eine neue Interimsregierung und Neuwahlen voranbringen soll.

kna