Zahlreiche Anhänger einer der größten katholischen Laienbewegungen Italiens hat Papst Franziskus am Donnerstag auf dem Petersplatz begrüßt.
Vatikanstadt – Zahlreiche Anhänger einer der größten katholischen Laienbewegungen Italiens hat Papst Franziskus am Donnerstag auf dem Petersplatz begrüßt. Etwa 80.000 Mitglieder der Azione Cattolica Italiana hatten sich dazu in Rom eingefunden.
Bei dem nationalen Treffen unter dem Motto „Offene Arme“ sprach sich der Papst für eine Kultur der Umarmung in Kirche und Gesellschaft aus. Am Anfang von Kriegen stünden oft verpasste oder abgewiesene Umarmungen, denen Vorurteile, Missverständnisse und Verdächtigungen folgten. „Bis dahin, im anderen einen Feind zu sehen. Und all dies steht uns in diesen Tagen leider in zu vielen Teilen der Welt vor Augen“, fuhr der Papst fort. Die anwesenden Gläubigen rief er auf: „Mit eurer Anwesenheit und eurer Arbeit könnt ihr stattdessen allen bezeugen, dass der Weg der Umarmung der Weg des Lebens ist.“
Bei dem Treffen wurden Berichte von Zeitzeugen verlesen, die am Widerstand gegen die deutschen Besatzer und an der Gründung der Republik Italien beteiligt waren. Der 25. April wird in Italien als „Tag der Befreiung“ begangen. 1945 hatten an diesem Tag in Norditalien Partisanen und andere Kampfverbände die deutschen Besatzer und ihre faschistischen Verbündeten in mehreren Großstädten besiegt. Der frühere Diktator Mussolini wurde zwei Tage später von kommunistischen Partisanen verhaftet und am 28. April hingerichtet.