Mit Unterstützung des Auswärtigen Amts stellt Malteser International 200.000 Euro zur Verfügung, um Geflüchtete aus dem Sudan zu unterstützen.
Nach mehr als einem Jahr Krieg im Sudan flüchten immer mehr Menschen vor Hunger und Gewalt in den Südsudan, um dort Schutz zu finden. Rund 740.000 Menschen sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit Ausbruch des Krieges aus dem Sudan in das Nachbarland geflohen. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amts stellt Malteser International 200.000 Euro zur Verfügung, um diese Menschen und die aufnehmende Bevölkerung zu versorgen, wie das Hilfswerk am Donnerstag mitteilte.
„Vor allem in den Grenzregionen im Norden des Südsudan ist die Situation angespannt. Unser Nothilfeteam hat sich in den vergangenen Wochen ein Bild von der Situation in der Ortschaft Renk und einem Geflüchtetencamp in der Nähe der Hauptstadt Juba gemacht. Vor allem in Renk leben die Menschen in überfüllten und einfachen Unterkünften, die sie vor Regen kaum schützen. Es fehlt buchstäblich an allem. Viele Kinder haben zusätzlich mit einer grassierenden Bindehautentzündung zu kämpfen“, sagt Mathis Biermann, Länderreferent für den Südsudan von Malteser International.
Malteser International plant in den kommenden Wochen rund 100 Latrinen zu bauen, Handwaschstationen einzurichten, Hygieneartikel und Trinkwasser zu verteilen. Außerdem wird an rund 600 besonders bedürftige Familien Bargeld verteilt. Insgesamt werden so rund 5.000 Haushalte unterstützt. „Wir würden gerne auch neue Unterkünfte für die Geflüchteten errichten, doch dafür sind wir dringend auf Spenden angewiesen“, sagt Biermann. Malteser International ist seit 1996 in der Region, die seit der Teilung des Sudans zum Südsudan gehört, tätig. Malteser International setzt sich für eine Verbesserung der Lebenssituation der notleidenden Bevölkerung ein. Die Hilfsprojekte richten sich auf die Bereiche Ernährung, Wasser, Sanitär & Hygiene (WASH) sowie Gesundheit.