Diskussion in Akademie „Die Wolfsburg“: „Migration gerecht gestalten“
Mülheim. Mit deutlichen Worten hat der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer den Umgang mit Flüchtlingen an den Grenzen in Südosteuropa kritisiert. Es sei „beschämend, dass Europa nicht in der Lage ist zusammenzustehen, wenn es um Menschenleben geht“, sagte Pfeffer angesichts der Bilder aus Kroatien oder Slowenien, wo derzeit Tausende Flüchtlinge an den Grenzen in Schlamm und Dreck festgehalten werden. In der Finanzkrise habe es in der EU praktisch wöchentlich hochrangige Treffen zur Rettung Griechenlands gegeben, erinnerte Pfeffer jetzt in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim. Nun schaffe es Europa nicht, eine faire und menschenwürdige Verteilung der Flüchtlinge zu erreichen.
„Migration nach Deutschland gerecht gestalten“, war der Titel der Podiumsdiskussion, an der sich neben Pfeffer auch die Migrationsexpertin Elke Tießler-Marenda vom Deutschen Caritasverband, die Sozialethikerin Marianne Heimbach-Steins und der Duisburger Politik-Wissenschaftler Andreas Blätte beteiligten. Vor allem nachdenkliche Töne prägten die Debatte angesichts der großen Herausforderungen, die der Zustrom der Zuwanderer für die Städte im Ruhrbistum und die gesamte deutsche Gesellschaft bedeutet.
Pfeffer lobte die immense ehrenamtliche Hilfsbereitschaft der Menschen, gerade aus den beiden großen Kirchen. „Da ist eine Bewegung in Gang gekommen, die nicht von den Bischöfen verordnet wurde.“ Vielmehr engagierten sich viele Katholiken und Protestanten in der Flüchtlingshilfe, „weil dies ganz viel mit ihrem Selbstbild als Christen zu tun hat“, so Pfeffer, der im Ruhrbistum den Arbeitskreis Flucht und Migration leitet.
Den ganzen Bericht lesen Sie im Neuen Ruhr-Wort Ausgabe 44/15 vom 31. Oktober. Sie können unsere Wochenzeitung hier ganz bequem abonnieren.