„Kein Frauendiakonat ohne sakramentale Weihe“

Irmentraud Kobusch vom Netzwerk „Diakonat der Frau“ im Interview: „Kein Frauendiakonat ohne sakramentale Weihe“
Irmentraud Kobusch. Foto: Kay Herschelmann/kfd „Es ist ein erster, wichtiger, aber auch längst überfälliger Schritt.“ So kommentiert Irmentraud Kobusch, Vorsitzende des Netzwerks „Diakonat der Frau“, im exklusiven Interview mit der unabhängigen katholischen Wochenzeitung Neues Ruhr-Wort die Ankündigung von Papst Franziskus, eine Kommission einzuberufen, die das Diakonat der Frau neu prüfen soll.

Irmentraud Kobusch.
Foto: Kay Herschelmann/kfd

„Es ist ein erster, wichtiger, aber auch längst überfälliger Schritt.“ So kommentiert Irmentraud Kobusch, Vorsitzende des Netzwerks „Diakonat der Frau“, im exklusiven Interview mit der unabhängigen katholischen Wochenzeitung Neues Ruhr-Wort die Ankündigung von Papst Franziskus, eine Kommission einzuberufen, die das Diakonat der Frau neu prüfen soll.

Kobusch macht deutlich, dass die Befürworterinnen und Befürworter des Diakonats der Frau konkrete Forderungen an den Papst und die noch zu berufende Kommission haben: „Für uns ist vor allem entscheidend, dass es ein Diakonat der Frau mit sakramentaler Weihe gibt“, sagte sie der in Gelsenkirchen verlegten Zeitung. „Alle anderen Formen, die auch im Gespräch sind, kommen für uns nicht in Frage. Ein Frauendiakonat ohne sakramentale Weihe wäre für uns eine große Enttäuschung – und eine Fortschreibung der jahrhundertelangen Diskriminierung.“

Laut Kobusch geht es bei dem Thema aber nicht nur um Geschlechtergerechtigkeit im Amt. Es geht um die Vision einer diakonischen Kirche, einer Kirche, welche die Berufungen ihrer Mitglieder ernst nimmt und anerkennt. „Die Zukunft der Kirche wird sich daran entscheiden, wie ihr diakonisches Gesicht aussieht. Wenn wir nicht die Zuwendung und den Brückenschlag schaffen zu den Menschen in Not und an den Rändern der Gesellschaft, wird die Glaubwürdigkeit der Kirche immer weiter verlorengehen“, warnt die Netzwerk-Vorsitzende. Das Diakonat ist ein eigenständiges kirchliches Amt, erinnert Kobusch – „und eine eigenständige Berufung“. Sowohl für Frauen- als auch für Männerberufungen gelte: „Es ist durch nichts gerechtfertigt, Menschen, die dazu berufen sind, vom Diakonendienst auszuschließen.“ Es gebe weder kirchenrechtlich noch dogmatisch Gründe gegen den Diakonat der Frau.

Das vollständige Interview mit Irmentraud Kobusch lesen Sie in unsere Ausgabe 20/2016 vom 21. Mai. Ihnen gefallen unsere Themen? Sie können unsere Wochenzeitung hier ganz bequem abonnieren. Oder möchten Sie eine Ausgabe zur Probe zum Einzelpreis bestellen? Schreiben Sie an: Aboservice[at]|neuesruhrwort.de