Elisabeth Keilmann als Sportseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz eingeführt

Die Bochumerin Elisabeth Keilmann ist als neue Sport- und Olympiaseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz offiziell eingeführt worden. „Ich bin davon überzeugt, dass Kirche und Sport als gemeinschaftliches Team Großartiges bewirken können, um sich zum Beispiel immer wieder für Toleranz, Respekt, Fairness, Inklusion, Integration, Solidarität und Frieden einzusetzen“, sagte Keilmann bei der Einführung in der Stadionkapelle der Veltins-Arena in Gelsenkirchen am Donnerstag. Sie ist die erste Frau in dieser Funktion, wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte. Das neue Amt, das vier Jahre vakant war, übt die 56-Jährige bereits seit Mai diesen Jahres aus.

(Foto: djk/Alexandra Schüttler)

An der Feier in der Spielstätte des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 nahmen der Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters, der Leiter des Bereichs Pastoral im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Ralph Poirel, und die Präsidentin des DJK-Sportverbandes, Elsbeth Beha, teil. „Der Sport bewegt und begeistert viele Menschen. Er ist eine der größten Freizeitbewegungen in unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund ist der Sport auch für uns als Kirche ein wichtiges Handlungsfeld“, sagte der Sportbischof.

Ansprechpartnerin der Sportverbände

Als neue Sportseelsorgerin ist Keilmann Ansprechpartnerin für die Sportverbände wie den Deutschen Olympischen Sportbund, Deutschen Fußball-Bund, Deutschen Behindertensportverband und den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband sowie Seelsorgerin für die Deutschen Olympia-, Paralympics und Universiademannschaften. Zudem hat sie die Funktion der Geistlichen Bundesbeirätin des DJK-Sportverbandes mit seinen rund 500.000 Mitgliedern inne.

Keilmann ist Pastoralreferentin im Bistum Essen und schon seit Längerem im Schnittfeld von Kirche und Sport aktiv. Seit 2006 war Elisabeth Keilmann Geistliche Beirätin des DJK-Sportverbandes im Bistum Essen, außerdem war sie sechs Jahre stellvertretende Präsidentin des DJK-Sportverbandes. Als Mitglied des Präsidiums vertritt sie die DJK auch weiterhin im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Ökomenisches Seelsorgeteam

Die deutsche Olympiamannschaft wird seit mehr als 40 Jahren bei Sommer- und Winterspielen von einem ökumenischen Seelsorgerteam begleitet. Ein katholischer und ein evangelischer Geistlicher bieten den Athleten, Trainern und Betreuern Gesprächsmöglichkeiten und Gottesdienstbesuche an. Auch bei den Paralympischen Spielen stellen die beiden großen Kirchen ein Seelsorgerteam, das den Sportlern mit Behinderung zur Seite steht. Bei den Universiaden, den Weltsportspielen der Studenten, reisen meist ebenfalls Seelsorger mit.

Summerer Pionier der Sportlerseelsorge

Erstmals betreuten Olympiapfarrer bei den Winterspielen 1972 in Sapporo/Japan die deutschen Athleten. Bei den folgenden Sommerspielen in München erlebte das ökumenische Tandem mit, wie die palästinensische Terrororganisation „Schwarzer September“ Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geisel nahm; elf Israelis, ein Polizist sowie fünf Attentäter starben. Damals waren Heinz Summerer (1934-2013) katholischer und Georg Rückert (1914-1988) evangelischer Olympiapfarrer und leisteten im Olympischen Dorf Beistand. Der Münchner Summerer gilt als Pionier der Sportlerseelsorge.

Seit 2006 ist auf evangelischer Seite Pfarrer Thomas Weber aus Gevelsberg im Olympiaeinsatz. Die paralympischen Sportler betreut Elisabeth Keilmann gemeinsam mit dem evangelischen Kollegen Christian Bode.

kna/rwm