Sant’Egidio ruft für Neujahr zu Friedensmärschen auf

Zu einer besonderen Zusammenkunft lädt die zehn Jahre alte geistliche Gemeinschaft St. Egidio in Duisburg Bürger der Stadt am 1. Januar ein. Die Aktiven werden mit vielen anderen den Weltfriedenstag in aller Öffentlickeit mit einem Friedensmarsch begehen.

(Foto: pixabay)

Erstmals plant die relativ junge Gruppe – ähnlich wie in anderen Gemeinschaften ihrer Bewegung weltweit – dieses Ereignis. Der Marsch soll dauerhaft viele Religionen, Konfessionen und vor allem Bürger Duisburgs im Engagement für den Frieden verbinden.

„Wir werden am Neujahrstag um 15 Uhr an der Salvatorkirche nahe des Duisburger Rathauses aufbrechen und zur Liebfrauenkirche am Stadttheater ziehen“, erläutert Norbert Genius als Organisator. Fest mit dabei sind im ersten Jahr außer den Freunden der familären, aber weltweit agierenden St. Egidio-Gemeinschaft Protestanten und Katholiken.

Sichtbar sein

Genius: „Schon jetzt laden wir auch orthodoxe Christen, Muslime und geistlich Friedensbewegte ein. Der Marsch wird nicht nur durch Logo-Fahnen von St. Egidio im Stadtbild sichtbar sein. Auf Schildern tragen die Demonstrierenden auch Namen von Staaten wie Syrien, Afghanistan oder Jemen in die Öffentlichkeit, die für Kriege und die Not von Menschen stehen.

„Es zählt“, ergänzen andere Engagierte von St. Egidio, die sich regelmäßig montags um 19 Uhr zum meditativen und auch politisch geprägten Gebet in Liebfrauen treffen, „dass diese Menschen nicht in Vergessenheit geraten. Wichtig ist St. Egidio in Duisburg auch das jährliche Essen für Bedürftige zu zu Weihnachten und am Jahresende. „Wir möchten die im Blick haben, die in sehr unterschiedlicher Weise nicht so gesichert wie andere in unserer Gesellschaft leben können.“

Weltweiter Aufruf

Für den Neujahrstag ruft die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio zu Kundgebungen “für eine gerechtere und friedlichere Welt” auf. Weltweit sind Friedensmärsche und Gottesdienste geplant, wie die Gemeinschaft (Sonntag) in Berlin mitteilte. In Deutschland beteiligten sich unter anderem Berlin, München, Würzburg und Aachen.

Am 1. Januar, dem katholischen Weltfriedenstag, solle die Botschaft von Papst Franziskus unterstützt werden, so Sant’Egidio: “Gute Politik steht im Dienste des Friedens”. Die Aktionen sollten an jene erinnern, die weltweit unter Konflikten und Gewalt litten.

rwm

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