Bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle setzt die katholische Kirche auf eine stärkere Mitwirkung von Laienvertretern und staatlichen Experten. Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, wolle demnächst das Gespräch mit dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, suchen, teilte die Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mit. Dabei werde der Trierer Bischof mit Rörig unter anderem “über die Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung sowie zur Überprüfung des Verfahrens für Leistungen in Anerkennung zugefügten Leids beraten”.
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Bischof Stepan Ackermann (Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 [via Wikimedia Commons])
Das ZdK begrüßte die Beschlüsse. Dabei würden inhaltlich “zentrale Erwartungen” des Zentralkomitees aufgegriffen, erklärte Präsident Thomas Sternberg am Mittwoch. Es sei ein wichtiger Schritt, dass Ackermann “das politische und gesellschaftliche Gespräch über die Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung sowie zur Überprüfung des Verfahrens für Leistungen in Anerkennung zugefügten Leids aufnehmen wird”. Dies schaffe Transparenz und biete die Grundlage, “verlorenes Vertrauen in das Handeln der Kirche zurückzugewinnen”. Das ZdK sei insgesamt zur Mitarbeit bereit und werde sich in die Gespräche konstruktiv einbringen.