Orgelzyklus startet mit Widmung

Dem jüngst verstorbenen langjährigen Essener Dompropst Günter Berghaus widmet Domorganist Sebastian Küchler-Blessing am Mittwoch, 21. August, das erste Konzert des diesjährigen Internationalen Orgelzyklus am Essener Dom. Auf dem Programm des Konzertabends steht ab 19.30 Uhr zunächst die dreiteilige Fantasie G-Dur von Johann Sebastian Bach.

(Foto: Nicole Cronauge | Bistum Essen)

Es folgen drei Choralvorspiele von Johannes Brahms, darunter das „O Welt, ich muss dich lassen“, das letzte Werk, das Brahms kurz vor seinem Tode geschrieben hat. „Musik, ungemein abgeklärt und gleichzeitig intensiv, von fast schon überirdischer Schönheit“, beschreibt Küchler-Blessing diese Stücke.

Von Ludwig van Beethoven präsentiert der Domorganist das Finale aus seiner fünften Sinfonie, für Orgel von Küchler-Blessing selbst bearbeitet, bevor der Abend nach einem der kürzesten Werke von Franz Liszt („Resignazione“) mit der großen Choralfantasie über „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Max Reger endet – „einer der Höhepunkte der Orgelliteratur“, so Küchler-Blessing.

Berghaus – von 1993 bis 2004 als Dompropst Hausherr im Essener Dom – verantwortete unter anderem den Bau der 2004 fertiggestellten Dom-Orgel. Seitdem ziert ein Modell seines Kopfs den Hauptschalter der Orgel. Anders als in den Vorjahren steht der 16. Internationale Orgelzyklus nicht unter einem politischen oder gesellschaftskritischen Motto, sondern ist schlicht mit dem Titel „Schön!“ überschrieben.

Sechs Konzerte

In den sechs Konzerten sind bis 25. September immer mittwochs um 19.30 Uhr Gäste aus dem In- und Ausland auf der Rieger-Orgel im Essener Dom zu hören, wie das Ruhrbistum am Montag ankündigte. Das Repertoire umfasst Stücke von Bach über Liszt, Brahms und Reger bis zum Zeitgenossen György Kurtag.

Nach dem Auftakt mit Domorganist Sebastian Küchler-Blessing ist am 28. August Lorenzo Ghielmi aus Mailand zu Gast, am 4. September Bernhard Haas aus München, am 11. September Jörg Halubek aus Stutgart, am 18. September Daniel Zaretsky aus Sankt Petersburg und am 25. September Wolfgang Seifen aus Berlin.

Übertragung auf Leinwand

Der  Eintritt zu allen Konzerten des Orgelzyklus frei. Im Anschluss an die Konzerte bittet die Dommusik die Besucher jeweils um Spenden. Während der Konzerte überträgt eine Videokamera die Aktionen der Organisten von der Orgelbühne auf eine Leinwand im Kirchenschiff. Nach Konzertbeginn ist kein Einlass mehr möglich.