Papst: Reichtum und Schönheit können Zombies hervorbringen 

Schönheit und Reichtum sind nach Worten von Papst Franziskus kein automatischer Weg zum Glück. Oft sei „ein Mensch, eine Gemeinschaft oder sogar eine ganze Gesellschaft äußerlich bestens entwickelt“, doch ihr Innenleben sei „arm und verkümmert, ihre Seele und ihre Vitalität erloschen“, sagte der Papst am Montag bei einer Begegnung mit rund 900 Jugendlichen in Tokio. „Alles wird langweilig; sie träumen nicht mehr, sie lachen nicht, sie spielen nicht; sie haben keinen Sinn für Wunder und Überraschungen.“

„Sie sind wie Zombies“, so Franziskus; „ihre Herzen haben aufgehört zu schlagen“, wenn sie nicht in der Lage seien, „das Leben mit anderen zu feiern“. Viele Menschen auf der Welt seien „materiell reich, aber leben als Sklaven in enormer Einsamkeit“. 

Der Papst ermunterte junge Menschen „in einer hektischen Gesellschaft, die nur darauf aus ist, wettbewerbsfähig und produktiv zu sein“, solche „spirituelle Armut“ zu bekämpfen und Platz für Gott zu schaffen. Sie sollten die „Hoffnung auf eine Zukunft“ bezeugen, die auf Begegnung, Brüderlichkeit und „Respekt vor der Würde eines jeden Menschen“ gründe.

Besonders bat Franziskus die Jugendlichen, „freundschaftlich und mit offenen Armen“ Flüchtlinge willkommen zu heißen, die in ihrem Land oft viel Leid erfahren hätten.