Passau. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. soll einem Medienbericht zufolge nach seiner Regensburg-Reise ans Sterbebett seines Bruders Georg selbst schwer erkrankt sein. Der 93-Jährige leide seit seiner Rückkehr in den Vatikan an einer Gesichtsrose, berichtete die „Passauer Neue Presse“ (Montag) unter Berufung auf den Papst-Biografen Peter Seewald. Der Münchner Autor habe Benedikt am Samstag seine Anfang Mai erschienene Biografie „Benedikt XVI. – Ein Leben“ überreicht. Bei dem Treffen soll sich der emeritierte Papst trotz der Viruserkrankung optimistisch gezeigt haben.
Laut Seewald sei Benedikt inzwischen äußerst gebrechlich. Sein bereits verfasstes geistliches Testament solle nach seinem Tod veröffentlicht werden. Als seine letzte Ruhestätte habe er das frühere Grab des heiligen Johannes Paul II. in der Krypta des Petersdoms verfügt, da er sich seinem Vorgänger besonders verbunden fühle. Seewald hatte vor seiner Biografie bereits mehrere lange Interviews mit Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. in Buchform veröffentlicht.
Der frühere Papst hatte seinen älteren Bruder Georg Mitte Juni überraschend in Regensburg besucht, nachdem sich dessen Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Anfang Juli starb Georg Ratzinger im Alter von 96 Jahren.