Vatikanstadt – Papst Franziskus hat den Kardinalsrat, der ihn bei der Kurienreform berät, personell wieder etwas aufgestockt. Wie der Vatikan am Donnerstag bekanntgab, berief er den Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo Besungu (60), in das zuletzt aus sechs Personen bestehende Gremium. Gleichzeitig bestätigte der Papst die bisherigen Kardinalsmitglieder Reinhard Marx (67), München, Oscar Rodriguez Maradiaga (77), Tegucigalpa, Staatssekretär Pietro Parolin (65), Sean Patrick O’Malley (76), Boston, Oswald Gracias (75), Bombay, und Giuseppe Bertello (78) als Leiter des Governatorats der Vatikanstadt.
Kardinal Besungu ist als Vertreter Afrikas Nachfolger des im Oktober 2018 zurückgetretenen Kardinals Laurent Monsengwo Pasinya (81). Für den australischen Kardinal George Pell (79) gibt es bisher keinen Nachfolger. Maradiaga bleibt der Mitteilung zufolge Koordinator des Gremiums. Den bisherigen Sekretär, Bischof Marcello Semeraro (72), ernannte der Papst zum neuen Leiter der Heiligsprechungskongregation. Damit wird dieser Nachfolger des am 24. September entlassenen Kardinals Giovanni Angelo Becciu (72). Neuer Sekretär des Kardinalsrates ist der bisherige beigeordnete Sekretär Bischof Marco Mellino (54).
Reform der Kirchenleitung Thema beim jüngsten Treffen
Der Kardinalsrat hatte zuletzt am Dienstag per Videokonferenz beraten. Das letzte physische Treffen fand im Februar im Vatikan statt. Bei der jüngsten Beratung ging es um die Reform der Kirchenleitung. Dabei legte der Rat dem Papst eine überarbeitete Fassung für eine neue Kurienordnung vor. Der Text soll jetzt in den zuständigen Behörden gegengelesen werden. In den Sommermonaten hatten die Mitglieder des Gremiums auch einzeln per Internet und Telefon miteinander beraten.