Der Vatikan und die Volksrepublik China haben ihr vorläufiges Abkommen zur Ernennung von Bischöfen um weitere zwei Jahre verlängert. Dies gaben beide Seiten am Donnerstag bekannt.
Vatikanstadt – Der Vatikan und die Volksrepublik China haben ihr vorläufiges Abkommen zur Ernennung von Bischöfen um weitere zwei Jahre verlängert. Dies gaben beide Seiten am Donnerstag bekannt. Die Ende September 2018 unterzeichnete Vereinbarung lief an diesem Donnerstag aus. Mit dem Austausch von Verbalnoten zwischen den Verhandlungsdelegationen wurde sie verlängert.
Das Abkommen, dessen genauer Inhalt bisher nicht bekannt ist, wurde in den vergangenen zwei Jahren mehrfach kritisiert. Vorwürfe lauteten, mit dem Abkommen falle der Vatikan regierungskritischen Christen in China in den Rücken und setze seine moralische Autorität aufs Spiel. Entsprechende Kritik kam von Hongkongs früherem Bischof, Kardinal Jospeh Zen, aber auch von US-Außenminister Mike Pompeo.
Vatikan verteidigt Vereinbarung
Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und der päpstliche Außenbeauftragte Erzbischof Paul Gallagher verteidigten hingegen die Vereinbarung. Diese sei trotz aller Schwierigkeiten ein wichtiger Schritt in einem langfristig angelegten Dialog, betonten sie bei verschiedenen Anlässen in den vergangenen Wochen.
Der Heilige Stuhl sei der Überzeugung, dass „die Anwendung des Abkommens – das von grundlegendem kirchlichen und pastoralen Wert ist -, positiv verlaufen ist“, erklärte der Vatikan am Donnerstag. Er verwies auf eine „gute Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Parteien hinsichtlich der Vertragsgegenstände“. Man sei „entschlossen, den offenen und konstruktiven Dialog fortzusetzen, um das Leben der katholischen Kirche und das Wohl des chinesischen Volkes zu fördern“.