St.-Urbanus: Aus der Beichtkapelle wird „zeit + raum“

Gelsenkirchen. In der St.-Urbanus-Kirche ist der Begegnungsraum „zeit + raum“ entstanden. Die ehemalige Beichtkapelle wurde zu einem Ort für Gespräche, Kunst, Rat und Information umgebaut.

Pastor Marius Schmitz im neuen Begegnungsraum. Foto: André Przybyl

Die Wände sind weiß gestrichen. In der Mitte laden ein Tisch und vier Stühle zum Gespräch ein. Das verschiedenfarbige Licht lässt sich dimmen: Einen Multifunktionsraum nennt Pastor Marius Schmitz die neue Begegnungsstätte „zeit + raum“, die  in der umgebauten ehemaligen Beichtkapelle in der St.-Urbanus-Kirche in Buer entstanden ist. Gläubige sollen hier Rat und Trost finden – aber auch Informationen zur Kirche oder zu Veranstaltungen der Gemeinde. „Eigentlich wollten wir schon längst loslegen“, räumt Schmitz ein. „Doch das lässt die Corona-Lage nicht zu.“

Idee vor sieben Jahren entstanden

Bereits vor rund sieben Jahren hatte der Pastor die Idee, die Beichtkapelle neu zu gestalten. „Die Wände waren mit Holz vertäfelt, grüne Teppichquadrate bedeckten den Boden – die Kapelle war in keinem guten Zustand“, erinnert sich Schmitz. „Ich glaube, dass seit den 80er-Jahren daran nichts mehr gemacht worden war.“ Jedoch wurde der Plan zunächst ad acta gelegt. „Einfach nur Aufhübschen hätte nichts gebracht, da schon damals die Zahl der Beichtwilligen abnahm.“ Mit Beginn des Pfarrentwicklungsprozesses (PEP) wurde der Plan dann wieder aufgegriffen.

Seit Februar dieses Jahres präsentiert sich der Raum nun im neuen Gewand.  „Zunächst an Samstagen soll hier regelmäßig ein Haupt- oder Ehrenamtler Menschen empfangen“, erklärt Marius Schmitz. „Die Gläubigen können zu uns kommen, wenn sie reden wollen oder einen Rat suchen“, erläutert der Pastor. „Bei materiellen oder seelischen Problemen können wir sie weitervermitteln – zum Beispiel an die Caritas.“ Aber auch Informationen zur Kirche oder zu Veranstaltungen der Gemeinde sollen hier erhältlich sein.

Wechselnde Ausstellungen geplant

Wechselnde Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern aus Gelsenkirchen und Umgebung sollen die Begegnungsstätte nicht nur schmücken. „Die ausgestellte Kunst muss nicht zwangsläufig religiös sein“, erklärt Schmitz. „Sie soll aber durchaus dazu anregen, sich mit Glaubensfragen zu beschäftigen.“ Aktuell sind in der ehemaligen Kapelle Grafiken und Skulpturen des Gelsenkirchener Künstlers Norbert Feldmann zu sehen.

André Przybyl

Den ausführlichen Bericht lesen Sie im Neuen Ruhrwort Ausgabe 14/21