Eine ausreichende Mehrheit der katholischen US-Bischofskonferenz hat die Ausarbeitung eines Lehrdokuments zur Eucharistie in Auftrag gegeben.
Washington – Eine ausreichende Mehrheit der katholischen US-Bischofskonferenz hat die Ausarbeitung eines Lehrdokuments zur Eucharistie in Auftrag gegeben. Darin soll auch die „Eucharistie-Würdigkeit“ katholischer Politiker geregelt werden, die sich nicht an die Lehre der Kirche zur Abtreibung halten. Die Abstimmung am Freitag (Ortszeit) endete mit 168 gegen 55 Stimmen bei fünf Enthaltungen. Der konservative Flügel der US-Bischofskonferenz hatte auf den Beschluss eines solchen Dokuments gedrängt, das darauf abzielt, katholische Politiker vom Empfang der Kommunion auszuschließen, die in der Abtreibungsfrage einen anderen Kurs als die Bischöfe verfolgen.
In der öffentlichen Wahrnehmung geht es darum, ausgerechnet dem erst zweiten Katholiken im Weißen Haus, Joe Biden, und der Sprecherin des Kongresses, Nancy Pelosi, ebenfalls praktizierende Katholikin, wegen ihrer Haltung zur Abtreibung die Eucharistie zu verweigern. Nun müssten die US-Bischöfe das Dokument bei ihrer Herbsttagung im November mit einer Zweidrittel-Mehrheit genehmigen. Denkbar wäre zudem ein Veto des Vatikan, der sich ausdrücklich für eine überlegte Gangart ausgesprochen und die Bischöfe ermahnt hatte, nichts zu überstürzen.