Die Caritas im Bistum Essen befürchtet finanzielle Einschnitte bei der Flüchtlingsberatung. In Folge der Corona-Pandemie sei zu erwarten, dass der Bund die Finanzierung der Beratungsdienste Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) und Jugendmigrationsdienste (JMD) kürze.
Essen – Die Caritas im Bistum Essen befürchtet finanzielle Einschnitte bei der Flüchtlingsberatung. In Folge der Corona-Pandemie sei zu erwarten, dass der Bund die Finanzierung der Beratungsdienste Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) und Jugendmigrationsdienste (JMD) kürze, erklärte Diözesan-Caritasdirektor Matthias Schmitt am Dienstag in Essen. Beide Angebote benötigten aber eine verlässliche weitere Finanzierung, zumal viele Fälle komplexer geworden seien. „Je effizienter die Hilfe, desto schneller könnten die Zuwanderer ihre Rolle in der deutschen Gesellschaft einnehmen und den Lebensunterhalt selbst erwirtschaften“, so Schmitt.
Laut Caritas hat der Jugendmigrationsdienst 2020 bundesweit rund 115.000 junge Menschen aus 180 Nationen beraten und begleitet. Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer habe im selben Jahr 305.295 Beratungsfälle verzeichnet. Zuzüglich der rund 210.000 mitberatenen Familienangehörigen seien damit bundesweit 515.909 Personen erreicht worden. Die Beratenen kämen aus den fünf Hauptherkunftsländer Syrien, Irak, Afghanistan, Türkei und der Russischen Föderation. Schmitt äußerte sich anlässlich des siebten Aktionstages der Migrationsberatung.