Adventistenpastor beurlaubt – Vergewaltigung in Ehe verharmlost

Eine New Yorker Adventistengemeinde hat ihren leitenden Pastor beurlaubt, weil er in einer Predigt die Vergewaltigung in der Ehe verharmlost hatte.
Washington – Eine New Yorker Adventistengemeinde hat ihren leitenden Pastor beurlaubt, weil er in einer Predigt die Vergewaltigung in der Ehe verharmlost hatte. Wie ein Youtube-Video zeigt, hatte Pastor Burnett Robinson von der Gemeinde Grand Concourse der Siebenten-Tages-Adventisten im Gottesdienst am 13. November die Unterwerfung der Frau gefordert.

–Symboldbild: adriannesquick/Pixabay

Eine New Yorker Adventistengemeinde hat ihren leitenden Pastor beurlaubt, weil er in einer Predigt die Vergewaltigung in der Ehe verharmlost hatte. Wie ein Youtube-Video zeigt, hatte Pastor Burnett Robinson von der Gemeinde Grand Concourse der Siebenten-Tages-Adventisten im Gottesdienst am 13. November die Unterwerfung der Frau gefordert.

Sobald sie verheiratet seien, gehörten die Frauen ihrem Ehemann, hatte er unter anderem gepredigt. Anschließend erzählte er, er habe kürzlich im Fernsehen gesehen, wie eine Frau ihren Mann wegen Vergewaltigung verklagt hatte. Das hatte er dann mit den Worten kommentiert: „Meine Herren, die beste Person zum Vergewaltigen ist Ihre Frau. Aber dann ist es legalisiert worden.“

Die Kirchenleitung aus New York und die Leitung der Siebenten-Tages-Adventisten für Nordamerika haben jetzt in einem gemeinsamen Statement um Entschuldigung gebeten für die Worte des Geistlichen. Diese hätten viele Menschen verletzt, weshalb man den Pastor mit sofortiger Wirkung beurlaubt habe.

Auch Robinson selbst bedaure seine Äußerung zutiefst, heißt es weiter in der Erklärung. Er wisse, dass er großen Schaden angerichtet habe durch seine „unqualifizierten“ Worte. Die Kirche verurteile jede Form von Gewalt gegen Frauen und bete für alle Opfer und alle Menschen, die sich durch Robinsons Aussagen verletzt fühlten.

Die Siebenten-Tages-Adventisten, die nach eigenen Angaben rund 1,2 Millionen Mitglieder in den USA und Kanada sowie etwa 19 Millionen Mitglieder weltweit haben, sind eine protestantische Freikirche. Sie wurde 1863 in den USA gegründet. Ihr Name (lateinisch Advent: Ankunft) leitet sich aus der Überzeugung ab, dass die Wiederkunft Jesu nahe sei. Sie richten ihr ganzes Leben nach der Bibel aus und haben ihre Glaubensauffassungen in 28 Grundsätzen festgelegt. Dazu zählen unter anderem das Verbot von Alkohol und Schweinefleisch. Die Evolutionstheorie gilt ihnen als unvereinbar mit der biblischen Schöpfungslehre.