Papst Franziskus hat Paare zu „reifer Liebe“ aufgerufen. Anfängliche Verliebtheit sei romantisch, aber letztlich sei entscheidend, von dieser ersten Phase einer Beziehung zu einer reifen Liebe überzugehen, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat Paare zu „reifer Liebe“ aufgerufen. Anfängliche Verliebtheit sei romantisch, aber letztlich sei entscheidend, von dieser ersten Phase einer Beziehung zu einer reifen Liebe überzugehen, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. Es gehe darum, den Alltag gemeinsam zu meistern, Kinder gemeinsam großzuziehen und jeden Tag aneinander zu reifen.
„Manchmal streiten wir uns, das kommt vor. Manchmal fliegen auch die Teller, na gut, das kommt vor“, so Franziskus. Entscheidend sei, dass man nie den Tag beende, ohne Frieden zu schließen. „Lasst nicht zu, dass der nächste Tag mit Krieg anfängt“, mahnte der 84-Jährige. Dafür reiche oft am Abend eine kleine Geste wie ein Tätscheln oder Streicheln. Auf jeden Fall gelte es, „Kalten Krieg am nächsten Tag“ zu verhindern.
In seiner Ansprache nahm der Papst Bezug auf einen Text im Evangelium des Matthäus. Darin wird geschildert, wie Josef seine Verlobte Maria, die vom Heiligen Geist schwanger ein Kind erwartete, nicht verstieß. Vielmehr habe das Paar, die im damaligen gesellschaftlichen Kontext große Schande einer außerehelichen Schwangerschaft als gemeinsame Herausforderung angenommen. Gerade angesichts von Lebensumständen, die zunächst dramatisch erscheinen, so Franziskus, „gibt es eine Vorsehung, die mit der Zeit Gestalt annimmt und selbst Schmerz, der uns getroffen hat, mit Sinn erhellt“.