Papst beklagt „ohrenbetäubenden Lärm der Kriege und Konflikte“

Papst Franziskus hat den „ohrenbetäubenden Lärm der Kriege und Konflikte“ weltweit beklagt.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat den "ohrenbetäubenden Lärm der Kriege und Konflikte" weltweit beklagt. Trotz vieler Anstrengungen für einen konstruktiven Dialog zwischen den Nationen verstärke sich dieser Lärm, schreibt das Kirchenoberhaupt am Dienstag in seiner Botschaft zum katholischen Weltfriedenstag am 1. Januar 2022. Indes verbreiteten sich Krankheiten im Ausmaß von Pandemien, verschlimmerten sich die Folgen des Klimawandels und der Umweltschäden und verschärfe sich das Drama des Hungers und des Durstes.

Papst Franziskus. –Foto: © Jorge Silva | Dreamstime.com

Papst Franziskus hat den „ohrenbetäubenden Lärm der Kriege und Konflikte“ weltweit beklagt. Trotz vieler Anstrengungen für einen konstruktiven Dialog zwischen den Nationen verstärke sich dieser Lärm, schreibt das Kirchenoberhaupt am Dienstag in seiner Botschaft zum katholischen Weltfriedenstag am 1. Januar 2022. Indes verbreiteten sich Krankheiten im Ausmaß von Pandemien, verschlimmerten sich die Folgen des Klimawandels und der Umweltschäden und verschärfe sich das Drama des Hungers und des Durstes.

Die diesjährige Botschaft trägt den Titel „Bildung, Arbeit, Dialog zwischen den Generationen: Instrumente zur Schaffung eines dauerhaften Friedens“. Weiter kritisiert Franziskus darin das Wirtschaftssystem, das „mehr auf dem Individualismus als auf einer solidarischen Teilhabe beruht“. Er schlägt deshalb drei Wege für den Aufbau eines dauerhaften Friedens vor: Dialog zwischen den Generationen, Bildung und Arbeit. Alle drei Dinge seien unabdingbar für einen „Sozialpakt“, so der Pontifex.

Der Dialog erfordere dabei ein Grundvertrauen zwischen den Gesprächspartnern. „Zu diesem gegenseitigen Vertrauen müssen wir zurückfinden, um es uns wieder anzueignen“, sagte Franziskus. Die technischen und wirtschaftlichen Fortschritte hätten die Generationen oft einander entfremdet, die gegenwärtigen Krisen zeigten aber die Notwendigkeit des Zusammenspiels.

Grundlagen einer zivilisierten Gesellschaft auf dem Weg zum Frieden seien dabei Bildung und Erziehung, führt der Papst aus. Hier seien die Investitionen jedoch stark zurückgegangen. Dafür gebe es mehr Gelder für eine weltweite Aufrüstung. Das müsse sich schnellstmöglich ändern. Mit der Bildung wachse auch das Verständnis für Kultur und deren Vielfalt.

Generell sei Bildung die Voraussetzung für eine gute Arbeit, schreibt Franziskus weiter. Die Covid-19-Pandemie habe die bereits herausgeforderte Arbeitswelt jedoch erschwert. Informelle Arbeit und Formen der Sklaverei hätten zugenommen. Doch Arbeit sei die Grundlage, auf der Gerechtigkeit und Solidarität in jeder Gemeinschaft aufgebaut werden könne. Daher müsse menschenwürdige Arbeit von Politik und Unternehmen wieder mehr gefördert werden.

Der Weltfriedenstag der katholischen Kirche wird seit 1968 jährlich am 1. Januar begangen; er geht zurück auf eine Initiative Papst Pauls VI. (1963-1978). Zum Weltfriedenstag veröffentlicht der Papst jeweils vorab eine Weltfriedensbotschaft, in der er ein Thema näher erörtert.

kna