Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Friedrich Kramer, hofft weiterhin auf eine friedliche Lösung des Russland-Ukraine-Konfliktes. Gleichzeitig ruft er aber auch die Kirchengemeinden im Land zu weiteren Friedensgebeten auf.
Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, hofft weiterhin auf eine friedliche Lösung des Russland-Ukraine-Konfliktes. Gleichzeitig ruft er aber auch die Kirchengemeinden im Land zu weiteren Friedensgebeten auf. „Die Gefahr eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine bewegt viele Menschen und erfüllt sie mit Sorge. In den Friedensgebeten wollen wir unsere Ängste und Sorgen vor Gott bringen“, sagte Kramer am Dienstag.
„Es muss jetzt alles dafür getan werden, dass der Konflikt nicht weiter eskaliert, sondern dass sich die Lage entspannt. Und dafür sind Gespräche wichtig“, so der EKD-Friedensbeauftragte. Dabei müssten seiner Meinung nach die berechtigten Sicherheitsinteressen aller Beteiligten anerkannt und berücksichtigt und eine langfristige Lösung für eine friedliche Zukunft erarbeitet werden. „Ich glaube, man sollte Außenpolitik nicht moralisch, sondern ganz nüchtern pragmatisch betreiben. Es geht darum, weiter zu reden und alle diplomatischen Möglichkeiten und Fragestellungen ins Gespräch bringen.“
Der EKD-Friedensbeauftragte begrüßte hierbei nachdrücklich die Aufrufe von russischen wie ukrainischen Friedensaktivisten in den vergangenen Tagen, die sich gegen eine weitere Zuspitzung der Lage aussprechen und ein Ende der Eskalation an der russisch-ukrainischen Grenze fordern. „Es ist gut und wichtig, dass gerade auch aus diesen beiden Ländern solche Stimmen zu hören sind“, erklärte Kramer.
„Zum Frieden gibt es keine Alternative. Bei einem Krieg verlieren alle. Darum hoffe ich von ganzem Herzen, dass die Gespräche, die derzeit zwischen den Regierungen laufen, erfolgreich sind und dass sich bald eine friedliche Lösung dieses Konflikts abzeichnet“, sagte der EKD-Friedensbeauftragte. Er appellierte an alle Konfliktparteien von einer Politik der Drohungen und Machtdemonstrationen wegzukommen.
Der Landesbischof bekräftigte erneut auch seine ablehnende Haltung zu Waffenlieferungen an die Ukraine. „Waffen können kein Weg zum Frieden sein, darum wären Waffenexporte in Krisenregionen falsch. Es ist jetzt die Zeit für Gespräche, nicht für Waffen“, sagte er.