Der am vergangenen Samstag verstorbene und langjährige Adveniat-Bischof und Essener Weihbischof Franz Grave wird an diesem Samstag beigesetzt. Der Gottesdienst wird auch im Internet übertragen.
Der am vergangenen Samstag verstorbene langjährige Adveniat-Bischof und Essener Weihbischof Franz Grave wird an diesem Samstag beigesetzt. Der Gottesdienst wird auch im Internet Übertagen.
Das Requiem im Essener Dom leitet Bischof Franz-Josef Overbeck. Die Konzelebranten sind die amtierende Weihbischöfe Ludger Schepers und Wilhelm Zimmermann, der emeritierte Weihbischof Franz Vorrath, Pater Martin Maier SJ, Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Prälat Bernd Klaschka, ehemaliger Adveniat-Hauptgeschäftsführer und langjähriger Wegbegleiter Grave, Pfarrer Michael Janssen, Stadtdechant von Mülheim und Leiter der Pfarrei St. Mariä Geburt, in der Franz Grave nach seinem alters- bedingten Rücktritt im Sommer 2008 als Seelsorger tätig war.
Neben Angehörigen und privaten Wegbegleitern von Weihbischof Franz Grave haben sich auch Ehrengäste aus Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft zu Requiem und Beisetzung angesagt, die mit Grave durch sein vielfältiges Wirken verbunden waren. Dies sind unter anderem, darunter auch Nikolaus Schneider, ehem. Präses der Evangelischen Kirche in Rheinland und Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und Weihbischof Dieter Geerlings, Münster, als Vertreter von Bischof Felix Genn.
Das Requiem gestalten die Essener Domsingknaben unter der Leitung von Harald Martini zusammen mit Domorganist Sebastian Küchler-Blessing. Die Domsingknaben singen das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré (1845 – 1924) sowie den 130. Psalm, „Aus der Tiefe rufe ich, Herr“ in der Verto- nung von Heinrich Kaminski (1886 – 1946). Nach der Beisetzung wird der Ruhrkohle-Chor das „Knappengebet“ und „Gib Frieden, Herr“ singen.
Die Beisetzung auf dem Kapitelsfriedhof im Kreuzgang des Essener Doms leitet Dompropst Thomas Zander. Prozession zum Kapitelsfriedhof. Dort hin werden Priester, Messdiener, die Angehörigen und die Gemeinde in einer Prozession hinter dem Sarg nach der Messe ziehen. Dabei wird die Totenglocke des Essener Doms läuten.
Der heutige Kapitelsfriedhof liegt inmitten des Kreuzgangs des Essener Doms. Er ist das geografische Zentrum des ehemaligen Frauenstifts (etwa 845 bis 1803), der historischen Keimzelle der Stadt Essen. Seit 1960 werden in der Mitte des Kreuzgangs die Mitglieder des Essener Domkapitels bestattet. Das Domkapitel ist eine Gruppe von Priestern, die den Bischof in der Leitung und Verwaltung des Bistums unterstützen. Es ist für die Verwaltung des Dombesitzes, insbesondere für den Erhalt des
Grave war am 19. Februar im Alter von 89 Jahren gestorben. Überregional wurde er durch seine Tätigkeit von 1992 bis 2008 als Vorsitzender der Bischöflichen Kommission für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat bekannt.
Grave, der 1932 als Sohn einer Handwerkerfamilie in Essen geboren wurde, empfing 1959 vom damaligen Ruhrbischof Franz Hengsbach (1910-1991) die Priesterweihe. Er wirkte unter anderem als Diözesanpräses für das Kolpingwerk und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). 1970 übernahm er die Leitung des Seelsorgeamtes im Bischöflichen Generalvikariat. 1988 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in Essen. Vier Jahre später wählte ihn die Deutsche Bischofskonferenz an die Spitze von Adveniat.
Nach dem Amtsverzicht des damaligen Essener Bischofs Hubert Luthe (1927-2014) leitete er von Mai 2002 bis April 2003 die Diözese als Übergangsverwalter. 2010 wurde er unter anderem für seine Vermittlerrolle zwischen Unternehmen, Gewerkschaften und Parteien sowie den Einsatz für junge Arbeitssuchende mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Auch nach seiner Emeritierung 2008 wirkte er noch als Pfarrei-Seelsorger.