Malteser warnen vor Versorgungsengpässen in der Ukraine

Die Malteser haben vor sich abzeichnenden Versorgungsengpässen für Flüchtlinge in der Ukraine gewarnt.
Lemberg/Köln – Die Malteser haben vor sich abzeichnenden Versorgungsengpässen für Flüchtlinge in der Ukraine gewarnt. "Die Lage für die flüchtenden Frauen, Kinder und älteren Menschen ist katastrophal. Uns fehlt es langsam an allem", sagte der Leiter der Malteser Ukraine, Pavlo Titko, am Montag in Lemberg (Lwiw). Die Kälte sowie der Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten bringe die Flüchtenden in eine bedrohliche Situation.

Die ukrainische Stadt Jaworiv liegt ca. 20 Kilometer vor der Grenze zu Polen. –Foto: Maltesr Ukraine

Die Malteser haben vor sich abzeichnenden Versorgungsengpässen für Flüchtlinge in der Ukraine gewarnt. „Die Lage für die flüchtenden Frauen, Kinder und älteren Menschen ist katastrophal. Uns fehlt es langsam an allem“, sagte der Leiter der Malteser Ukraine, Pavlo Titko, am Montag in Lemberg (Lwiw). Die Kälte sowie der Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten bringe die Flüchtenden in eine bedrohliche Situation.

Nach Angaben von Titko haben sich an den Grenzen zu den Nachbarländern Polen und Slowakei bereits bis zu 40 Kilometer lange Autoschlangen gebildet. „Es fehlt den Menschen an Decken, sie harren in den Autos aus oder machen sich zu Fuß auf den Weg. In Kiew werden kleine Kinder von ihren Eltern in die Züge Richtung Westen gegeben – allein, ohne Begleitung“, so Titko.

Die Malteser leisteten derzeit sowohl in der Ukraine als auch in den Nachbarländern Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien direkt an der Grenze Nothilfe für die Flüchtenden. In der westlich gelegenen Großstadt Lemberg etwa, in der Nähe der polnisch-ukrainischen Grenze, wurden am Montag demnach mehr als 1.000 Mahlzeiten in einer Suppenküche ausgegeben.

Derweil forderte der Generalsekretär von Malteser International, Clemens Graf von Mirbach-Harff, die Einrichtung humanitärer Korridore. „Zivilisten müssen versorgt werden oder sicher zur Grenze gelangen können.“ Das gelte auch für die Menschen, die im Land blieben: „Sie dürfen nicht von der Versorgung abgeschnitten werden, sonst sterben noch mehr Menschen als durch die Kriegshandlungen unmittelbar.“

rwm/kna