Bischof Genn: Hoffnungsvolle Menschen in der Ukraine machen Mut

Münsters katholischer Bischof Felix Genn hofft nach eigenen Worten auf ein schnelles Ende des Kriegs in der Ukraine. Er hoffe zudem, „dass es nicht noch einen zweiten Krieg in Bosnien-Herzegowina gibt“.
Münster – Münsters katholischer Bischof Felix Genn hofft nach eigenen Worten auf ein schnelles Ende des Kriegs in der Ukraine. Er hoffe zudem, "dass es nicht noch einen zweiten Krieg in Bosnien-Herzegowina gibt", sagte Genn in der Fragerunde "Ask the bishop" laut Mitteilung des Bistums vom Sonntag. Der russische Präsident Wladimir Putin weite seinen Machtbereich insgeheim nach Bosnien aus, so Genn: "Ich hoffe, dass diesem Treiben bald ein Ende gemacht wird."

Zum Ende des „Ask-the-bishop“-Abends beteten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen mit Bischofs Dr. Felix Genn unter anderem für Menschen, die ohne Hoffnung sind. –Foto: Eva Brambrink, Jugendkirche Münster

ünsters katholischer Bischof Felix Genn hofft nach eigenen Worten auf ein schnelles Ende des Kriegs in der Ukraine. Er hoffe zudem, “dass es nicht noch einen zweiten Krieg in Bosnien-Herzegowina gibt”, sagte Genn in der Fragerunde “Ask the bishop” laut Mitteilung des Bistums vom Sonntag. Der russische Präsident Wladimir Putin weite seinen Machtbereich insgeheim nach Bosnien aus, so Genn: “Ich hoffe, dass diesem Treiben bald ein Ende gemacht wird.”

Genn: Hoffnung ist „Kraft, die ganz tief mit dem Leben zu tun hat“

Hoffnung gebe ihm zu allererst Jesus selbst, sagte der Bischof. Auch junge Menschen, die sich “trotz der ganzen Skandale für den Glauben und für die Kirche interessieren”, erlebe er als Ermutigung. Genn verwies auch auf die Menschen in der Ukraine, die sich hoffnungsvoll äußerten in der Zuversicht, “dass das Böse kurze Beine hat”. Er selbst lasse sich die Hoffnung so leicht nicht nehmen, betonte der Bischof.

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Genn definierte Hoffnung als “Kraft, die ganz tief mit dem Leben zu tun hat”, die in Menschen wirksam sei, sich auf ein positives Ziel hin ausstrecke, über den Tod hinausgehen könne und “das Schwere, das der Alltag manchmal bringt, tragen und ertragen lässt”. Kämen Menschen in Situationen, in denen sie die Hoffnung aufgäben, hoffe er als Bischof, “dass diese Menschen beten”. Weil sie das oft nicht könnten, bräuchten sie auch Menschen, die zuhörten, “die sie aufrichten und stärken.” In diesem Zusammenhang könne jede und jeder zum Hoffnungsbringer werden.

Authentisch sein

Über sich sagte Bischof Genn, er sei ein Mensch, der sich „so leicht seine Hoffnung nicht nehmen“ lasse. Er singe jeden Morgen beim Gebet in der Kapelle das Lied „Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.“ Das sei so etwas wie eine Grundmelodie in seinem Leben, „das trägt mich.“ Allerdings käme es auch bei ihm vor, dass er mal einen Durchhänger habe, räumte Felix Genn ein. Dann gehe er in die Kapelle, schaue das Kreuz an und bete.

Wenn Menschen ihre Hoffnung auf die Kirche verloren hätten, bemühe er sich um intensives Zuhören und Verstehen, fügte der Bischof hinzu. Darüber hinaus könne er “diesen Menschen nur anbieten, dass ich für sie in diesem Augenblick authentisch und glaubwürdig bin.” Die Kirche insgesamt könne nur wieder glaubwürdig werden durch Menschen, denen man ihren Glauben abnehmen könne.