Essener Weihbischof begleitet am Freitag die Fridays for Future-Demo. Wichtigstes Ziel: „eine lebenswerte Zukunft für alle ermöglichen“.
Essen – Wenn am Freitag, 23. September, wieder weltweit Jugendliche und Erwachsene für mehr Klimaschutz demonstrieren, wird sich in Essen auch Weihbischof Ludger Schepers der Kundgebung anschließen. „Ich unterstütze es sehr, wenn jetzt wieder viele Menschen für eine lebenswerte Zukunft auf die Straße gehen“, sagte Schepers am Vortrag des von Fridays for Future ausgerufenen „globalen Klimastreiks“. Der Weihbischof hatte sich bereits in früheren Jahren in Klima-Demonstrationen eingereiht und macht im Ruhrbistum als Bischofsvikar für die Weltkirche die globale Perspektive stark. Jetzt sei es an der Zeit, erneut für die Bedeutung des Klimaschutzes zu werben, so Schepers: „Es ist wichtig, dass die Klimakrise, die wir auch Klimakatastrophe nennen sollten, trotz der vielen Krisen, die es momentan gibt, nicht in den Hintergrund gerät.“
Aus wirtschaftlichen Gründen auf Klimaschutz zu verzichten, sei sehr kurzsichtig, betonte der Weihbischof: „Auch wenn wir es seit vielen Jahren wissen, spüren wir gerade besonders, wie abhängig unser Leben von fossilen Energieträgern ist. Diese Abhängigkeit müssen wir so schnell wie möglich beenden!“ Zugleich bleibe „der Appell an uns alle: Wir müssen konkret werden. Wir müssen handeln. Und zwar schnell. Jeder ist im Kleinen gefragt, aber wir brauchen auch mutige Entscheidungen der Politik.“
Dabei wirbt der Weihbischof für eine neue Perspektive: „Wir reden zu oft von Verzicht und Verboten, die nötig seien, um das Klima zu stabilisieren.“ Dies gehe für ihn an der Sache vorbei. Vielmehr gehe es darum, „eine lebenswerte Zukunft für alle zu ermöglichen. Dafür werden wir vieles anders machen müssen – aber das wird sich lohnen“, sagte Schepers. (tr)