Vatikanstadt – Sehnsucht ist aus Sicht von Papst Franziskus ein Kompass im Leben.
Vatikanstadt – Sehnsucht ist aus Sicht von Papst Franziskus ein Kompass im Leben. „Viele Menschen leiden, weil sie nicht wissen, was sie von ihrem Leben wollen. Sie sind nie in Kontakt gekommen mit ihrer tiefsten Sehnsucht“, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Ohne Sehnsucht sei ein Mensch krank, denn ihm fehle der Kompass, um festzustellen, ob er überhaupt vorangehen oder stehen bleiben solle.
Durch den Dialog mit dem Herrn lerne einjeder zu verstehen, was er wirklich vom Leben wolle. „Seid aufmerksam, wenn ihr ständigem Jammern begegnet“, so der Papst weiter. Dies lasse die Sehnsucht nicht aufkommen. Wenn einer immer nur sage, er würde so gerne, aber nie den Sprung nach vorne wage, fehle ihm starke Sehnsucht.
Auch eine zu große Ablenkung könne die Sehnsucht ersticken. „Wir werden mit tausend Vorschlägen und Möglichkeiten bombardiert. Und das lenkt uns ab“, so der Papst. Besonders hob Franziskus die Jugend hervor, die ständig auf ihr Handy blicke. „Hältst du auch mal inne, um nachzudenken“, so die mahnende Frage des 85-Jährigen.
In seinen wöchentlichen Generalaudienzen widmet der Papst seine Katechesen seit einigen Wochen dem „discernimento“, dem richtigen Unterscheiden. „Unterscheidung ist in der Tat eine Form der Suche, und die Suche geht immer von etwas aus, das uns fehlt, wir aber irgendwie kennen“, erklärte Franziskus.